DJK Vierlinden

Trainer will wieder um Meistertitel mitspielen

„Du wirst alt“, sagt Almir Duric und schiebt grinsend nach: „Nochmal 51 Tore, das schaffst du sowieso nicht.“

Was er seinem 32-jährigen Torjäger, der im Vorjahr mit 51 Treffern einige Rekorde brach, im Spaß sagt, kann der Trainer der DJK Vierlinden mit Blick auf die anstehenden Saison auch auf das Abschneiden seines kompletten Teams beziehen. Mit 85 Punkten war die DJK das Überraschungsteam in der Gruppe 5 der Fußball-Bezirksliga und schrammte nur knapp am Aufstieg vorbei. „Das zu wiederholen, wird sehr schwer“, weiß Almir Duric, dass sein Team nun „ganz anders von den Gegnern betrachtet wird“, sagt der Coach. „Der Druck wird viel größer sein, vom ersten bis zum letzten Spieltag.“

Wenn ein Trainer, wie Duric, die Anzahl der Gegentore und die Disziplin bei der zweitbesten Abwehr der Gruppe und nur drei Platzverweisen im Vorjahr als „größtes Manko“ ansieht, dann wird klar, wie „groß“ die Sorgen in Vierlinden sind. Doch der Coach bleibt dabei: „Wenn wir uns da noch verbessern, und einige Situationen noch mehr spielerisch lösen, dann können wir unsere Leistung toppen und ein Wort um den Titel mitreden. Wenn wir pro Spiel höchstens zwei Gegentore bekommen, dann werden wir kaum Punkte abgeben.“ Starke Offensive Denn auf seine Offensive, die in der letzten Saison 111 Tore erzielte, kann sich Duric verlassen. Womit er wieder bei Torjäger Beno und dessen Zwillingsbruder – und Topvorbereiter – Niko Koncic ist. Die Last, welche die beiden Brüder – nicht zuletzt durch ihre Bekanntheit bei den Gegnern – tragen, auf andere Schultern zu verteilen, ist eine weitere Aufgabe von Trainer und Team. Dazu holte Duric mit Alen Brajic, Mustafa Candar und Okan Yilmaz drei Neuzugänge an die Emanuelstraße, die für zusätzlichen Druck aus dem Mittelfeld heraus sorgen sollen.

Aber auch Spieler wie Peter Pfeifer, Matthias Plückelmann, Sezgin Özhan und Ivo Karabaic, die im letzten Jahr beruflich oder verletzungsbedingt nur wenig Einsätze hatten und nun richtig eingreifen können, sollen dazu beitragen. „Sie sind jetzt gefordert“, sagt Duric, „auch wenn es schwer wird, in ein funktionierendes Team zu stoßen, das im Vorjahr fast Meister geworden ist.“

Doch auch die Vizemeister haben durch den erhöhten Konkurrenzdruck nur bedingt Kredit. „Da ist man schneller raus, als man denkt“, verlangt Duric volles Engagement. „Wenn das klappt, sollten wir jeden Sonntag genügend Qualität auf dem Platz haben, um unser Ziel zu erreichen. Wenn wir zwischen Platz eins und fünf landen, sind wir zufrieden.“ Denn bei Konkurrenten wie Winfried Kray, Blau-Weiß Mintard, dem Vogelheimer SV und vor allem dem „stark aufgerüsteten“ SV Genc Osman will Duric sein Team nicht als Topfavorit einordnen. Auch wenn es freilich den Pluspunkt der Eingespieltheit genießt. „Wir bleiben da ganz gelassen“, sagt er.

Im Tor muss der Trainer vorerst auf die Dienste von Alper Bahcekapili verzichten, der nicht wenige Punkte bei der Vizemeisterschaft für die DJK festhielt und nun an Hüftproblemen laboriert. So wird voraussichtlich Marvin Knaup die Nase vorn haben, der von Glückauf Möllen kam. Aber auch Sandro Janssen und Lukas Bischoff sind für Duric mehr als ein Backup.

Wo der Vizemeister in dieser Saison steht, „werden wir schon nach den ersten fünf Spieltagen sehen“, sagt Almir Duric. Was seinen Torjäger angeht, hat Beno Koncic trotz Rückenschmerzen noch eine Retourkutsche parat. „Ich bin wie guter Wein und werde mit dem Alter immer besser“, lacht Beno – und schiebt nach: „45 Tore will ich auch diesmal machen.“