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Jaksche kämpft um Reduzierung seiner Sperre
"Man muss mir eine Chance geben"

Jaksche kämpft um Reduzierung seiner Sperre
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Nach Bekanntwerden seiner Ein-Jahres-Sperre will Jörg Jaksche eine Reduzierung seiner Strafe erkämpfen. Der seit Mittwoch vom österreichischen Radsportverband ÖRV bis zum 1. Juli 2008 gesperrte Radprofi will so bereits zu Beginn der nächsten Saison wieder starten zu können. "Wenn die Kronzeugen-Regelung keine rhetorische Luftblase sein soll, muss man mir diese Chance geben", sagte der 31-Jährige in Berlin am Rande einer Buchpräsentation des Dopingexperten Werner Franke.

Franke liegt nach eigener Aussage eine schriftliche Zusage von Dick Pound vor, dem Vorsitzenden der Welt-Antidoping-Agenur WADA, wonach Jaksche wegen seiner Bereitschaft zu umfassender Aufklärung der Dopingszene ab Anfang 2008 wieder starten könne. Jaksche-Anwalt Michael Lehner kündigte an, dies bis hin zum Obersten Sportschiedsgerichtshof CAS durchfechten zu wollen. Jaksche beklagte, dass der Italiener Ivan Basso, der wegen seiner Dopingabsicht zwei Jahre gesperrt wurde, effektiv nur drei Monate länger aussetzen muss als er selbst: "Bei ihm begann die Sperre am Tag seiner Suspendierung durch den Rennstall, bei mir zählt das Datum meines Geständnisses." Obwohl manchmal motivationslos, trainiere er weiter, sagte der in Kitzbühel lebende Ansbacher: "Ich schaue, dass ich mich fit halte und melde mich auch im Dopingkontrollsystem an und ab. Ich bin in diesem Jahr schon zweimal getestet worden." Jaksche bekannte allerdings, noch keinen neuen Rennstall in Aussicht zu haben: "Bisher hat sich noch niemand bei mir gemeldet. Ohne Mannschaft gibt es für mich kein Comeback. Fände ich niemanden, würde es zeigen, dass die Dopingdiskussion im Radsport nur ein riesiges Geschwätz war." Er suche nach einem Team, bei dem der saubere Sport im Vordergrund stehe und erst in zweiter Linie die Ergebnisse zählten.

An eine umfassende Reinigung der Szene glaubt er nicht: "Man kann das Problem nicht in Griff kriegen, wenn man nur die Blätter abschneidet. Sie wachsen nach. Wir brauchen eine Wurzelkur." Sportliche Leiter und Funktionäre, die das "Monster Radsport" kreiert hätten, könnten jetzt kaum für sauberen Sport stehen.

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