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Mutiges Werder schrammt in Madrid an Punkt vorbei
Van Nistelrooy besorgt die Entscheidung

Mutiges Werder schrammt in Madrid an Punkt vorbei
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Beinahe-Sensation durch Werder Bremen: Mit siebenfachem Ersatz hat der Bundesliga-13. beim hochfavorisierten spanischen Rekordmeister Real Madrid zum Champions-League-Auftakt beinahe für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Erst ein Treffer des niederländischen Torjägers Ruud van Nistelrooy in der 74. Minute besiegelte die knappe 1:2 (1:1)-Niederlage gegen die "Königlichen" von Trainer Bernd Schuster.

Nach drei Auftaktniederlagen in den Vorjahren mussten die Hanseaten somit erneut mit leeren Händen nach Hause fahren. Vor 63.500 Zuschauern im Bernabeu-Stadion war Real in der 16. Minute durch das 57. Champions-League-Tor von Kapitän Raul in Führung gegangen. Fast im Gegenzug gelang Boubacar Sanogo jedoch nur 93 Sekunden später der 1:1-Ausgleichstreffer, wobei sowohl der deutsche Nationalspieler Christoph Metzelder als auch Real-Torhüter Iker Casillas alles andere als gut aussahen. Die Platzherren waren das überlegene und spielerisch auch bessere Team, wussten aber erst in der Schlussphase ihren Offensivdruck in das entscheidende Tor umzumünzen.

Dass die erwartete Niederlage in Grenzen blieb, hatten die Norddeutschen in erster Linie ihrem Mittelfeldregisseur Diego zu verdanken. Der kleine Brasilianer stellte die Madrilenen mit seiner Gewandtheit und Spielintelligenz immer wieder vor große Probleme und erntete selbst von den spanischen Zuschauern Szenen-Applaus. Doch auch seine Teamkollegen machten aus ihren durch ihre zahlreichen Ausfälle beschränkten Möglichkeiten lange Zeit sehr viel, beschränkten sich nicht nur auf die Defensive und setzten den von ihrem Coach Thomas Schaaf geforderten mutigen Fußball zumindest phasenweise um.

Dennoch hatte die Bremer Hintermannschaft mehrfach Schwerstarbeit zu verrichten, wobei Innenverteidiger Per Mertesacker nach gerade überstandener Magenverstimmung eine nahezu fehlerfreie Leistung bot. Auch Torhüter Tim Wiese hielt, was zu halten war, bei den beiden Gegentreffern war er machtlos.

Damit gab es für den neunmaligen Champions League-Gewinner in seiner 300. Partie in der "Königsklasse" doch noch ein Happy End. Real-Coach Schuster hatte sich die zum Teil unkonzentriert vorgetragenen Aktionen seiner Schützlinge in der ersten Halbzeit noch vergleichsweise ruhig angesehen, doch nach dem Seitenwechsel hielt es ihn nicht mehr auf seiner Trainerbank. Entscheidende Impulse setzte er durch die Einwechslung des brasilianischen Nationalspielers Robinho, der in der Schlussphase den Angriffsaktionen neuen Schwung verlieh.

Selbst nach dem Rückstand beschränkten sich die Gäste nicht nur auf die Defensive, sondern versuchten wie schon nach dem 0: 1-Rückstand noch einmal zum Ausgleich zu kommen. Doch Diego verließen in der Schlussphase verständlicherweise ein wenig die Kräfte, zudem hatten die beiden Anspielstationen Markus Rosenberg sowie später der eingewechselte Hugo Almeida nicht ihren besten Tag erwischt und waren nicht in der Lage, auf die teilweise brillianten Ideen des Südamerikaners einzugehen.

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