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Mkhitaryan schießt Manchester zum Titel

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Manchester United, Mkhitaryan
Manchester United, Mkhitaryan Foto: firo
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Manchester United hat im Finale der Europa League gegen Ajax mit 2:0 gewonnen. Für die Engländer ist es der erste internationale Titel seit 2006.

Es war die gewohnte Gelassenheit, mit der José Mourinho vor dem Anpfiff das Fußballstadion in Stockholm betrat. Breitbeinig marschierte der Trainer von Manchester United vom Bus in die Kabine, die anwesenden Ordner begrüßte er mit einem Augenzwinkern der Marke „Ich bin der Boss“. Und wie so häufig in seiner erfolgreichen Karriere schaffte er es, dieses demonstrative Selbstbewusstsein auch auf seine Profis zu übertragen, die den jungen Emporkömmlingen von Ajax Amsterdam im Finale der Europa League die Grenzen aufzeigten.

Am Ende gewann United am Mittwochabend verdient mit 2:0 (1:0). Die Tore erzielten der teuerste Fußballer der Welt Paul Pogba und Borussia Dortmunds ehemaliger Leistungsträger Henrikh Mkhitaryan. Der englische Rekordmeister holte damit zum ersten Mal nach dem Champions-League-Triumph von 2008 wieder einen europäischen Titel. Dass diesmal nur der kleine Bruder-Pokal der großen Königsklasse in den Himmel gehalten wurde, wird der Verein verschmerzen können. Denn der Erfolg spendet der Bevölkerung von Manchester etwas Trost nach dem schlimmen Anschlag.

Kurz vor der Partie dachten die Fans bei einer Schweigeminute die in einen bewegenden Applaus überging, an die 22 Toten. Der emotionale Moment stachelte dann aber vor allem Uniteds Spieler an. Ab dem Anpfiff traten sie hochkonzentriert auf und setzten die Anweisungen ihres Trainers perfekt um. Die da waren: bloß nicht die defensive Grundordnung verlieren.

Ajax in der ersten Hälfte ohne Offensivimpulse

Wenn die „Red Devils“ doch mal den Ball hatten, versuchten sie diesen so schnell wie möglich in den Angriff zu befördern. Für seinen Konterfußball vertraute Mourinho im Sturm dem erst 19-jährigen Marcus Rashford, Henrikh Mkhitaryan beackerte die linke Offensivseite, Paul Pogba stolzierte im Zentrum. Die „Ich bin der Boss“-Ausstrahlung ähnelte dabei seinem Trainer.

Und es war jener Pogba, der seinem Verein in der 18. Minute ein wenig von seiner 105-Millionen-Euro-Ablöse zurückzahlte, als er die verdiente Führung erzielte. Der Franzose hatte dabei Glück, dass Amsterdams unsicher wirkender Verteidiger Davinson Sánchez den Ball unhaltbar abfälschte. Pogba widmete seinen Treffer mit einem Fingerzeig gen Himmel den Toten des Attentats. Mourinho blieb demonstrativ sitzen.

Ajax wirkte in der ersten Hälfte gehemmt. Mit dem vielen Ballbesitz konnte die sonst so stürmische Elf von Trainer Peter Bosz wenig anfangen. Der Schuss nach einer Viertelstunde von Bertrand Traoré, eingeleitet von Neu-Nationalspieler Amin Younes, war die einzige gefährliche Offensivaktion. Dies sollte in Hälfte zwei so weitergehen.

United war die reifere Elf

Als diese gerade mal zwei Minuten alt war, bewies Henrikh Mkhitaryan, dass er auch in den großen Partien überzeugen kann. Eine Fähigkeit, die man ihm auch beim BVB abgesprochen hatte. Nach einem Eckball flog der Ball vom Kopf von Chris Smalling in den Fünfmeterraum, wo der Armenier mit dem Rücken zum Tor durch die Luft segelte und das Leder mit dem rechten Fuß ins Tor beförderte. Die artistische Einlage sorgte für Jubel bei Uniteds Anhängern.

Anschließend versuchte es Ajax mit wütenden Offensivaktionen, aber letztlich war die englische Defensive zu stark. United war in dieser Partie die reifere Elf.

Zu Manchesters besten Akteuren gehörte auch Juan Mata. Seine überraschende Aufstellung hatte vor der Partie noch für Kopfschütteln bei vielen englischen Journalisten gesorgt, doch Mourinho wurde bestätigt. Er hat nun alle seine vier europäischen Endspiele gewonnen. Da kann man wie ein Boss auftreten.

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