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RWE: Erfurt gastiert - Trikots kommen aus Slowenien
Hauptsponsor Evoniks neuer Weg und Babelsberger Team-Signal

RWE: Erfurt gastiert - Trikots kommen aus Slowenien
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Twix hieß irgendwann bekanntlich Raider, der Konzern RAG führt jetzt den Kunstnamen Evonik Industries, eine Aktion, die auf den Börsengang zur Jahreswende vorbereiten soll. Kreiert durch den Namensfinder und Werbe-Guru Manfred Gotta (Twingo, Vectra, Smart). Das Logo des Global Players wurde am Mittoch enthüllt. Drei Sparten gibt es: Chemie (Degussa), Energie (Steag), Immobilien. Umsatz im ersten Halbjahr 2007: 7,6 Milliarden Euro (Degussa 5,5 Milliarden Euro). Das Kürzel RAG schreckte angelsächsische Investoren, die Bindung zu Kohle und Bergbau war zu intensiv. Außerdem bedeutet die Übersetzung ins Englische "Lumpen". Das hat vor dem kommenden Heimspiel gegen RW Erfurt am Samstag, 16. September (14 Uhr, Georg Melches-Stadion) Auswirkungen auf RW Essen, das Unternehmen ist der Hauptsponsor.

In Slowenien werden jetzt in einer Eilaktion die Trikots hergestellt, die am Samstag-Morgen etwa um neun Uhr geliefert werden sollen. Farbe des Logos: "Purpur" oder "Deep purple", so hören es die Schöpfer gerne, bei "Lila" verdrehen sie eher die Augen.

Coach Heiko Bonan wird es letztendlich egal sein, in welchem Dress gewonnen wird. Nach den letzten sieben Zählern aus drei Spielen wäre das die passende Bestätigung. "Vor dem Match in Babelsberg haben wir extrem viel gesprochen", blickt der Familienvater zurück, "es wurde vorab von den Jungs zu destruktiv gedacht." Immer nur fixiert auf Torverhinderung, nicht auf konstruktives offensives Tun. Bonan: "Babelsberg war ein Schritt in die richtige Richtung, Chancen wurden sich erarbeitet, das waren keine zufälligen Sachen."

Vor allen Dingen drehte die Truppe ein Duell und brach ob des Halbzeitrückstands nicht in sich zusammen. "Erst war Enttäuschung da", nickt Bonan, "aber dann hat man sich gegenseitig nach vorne gebracht." Sein Fazit vor dem Gang gegen Erfurt: "Genau diese innere Stärke müssen wir auch Samstag beweisen."

Und alles schick, neu gewandet. Fünfmal wurde der Gast gesehen. Bonan zuckt mit den Achseln: "Eine ganz normale Mannschaft." Die einen prima Lauf hat, genau wie zum Beispiel Düsseldorf, auch wenn diese Kombo nicht normal ist. Bonan: "Auch Fortuna wird nicht alles mit 1:0 gewinnen, da verwette ich alles."

Zocken wird Bonan allerdings nicht vor dem Erfurtspiel. "Wir müssen den Bock zuhause umstoßen", leuchten seine Augen, "ich bin mir absolut sicher, dass mein Team die entsprechende Leistung abrufen wird, mit der sich die Fans identifizieren können." Vielleicht mit geänderter Aufstellung, Stijn Haeldermans könnte auflaufen. Andererseits hat das Duo Michael Lorenz und Tim Gorschlüter in Babelsberg überzeugend funktioniert. Bonan: "Warten wir ab, wie wir die Bank strukturieren." So dass der eine oder andere Akteur über die Klinge springen kann, so wie gegen die 03er Rafael Kazior, der nicht dabei war.

Bonan wird sich seine Entscheidung genau überlegen, wichtig ist für ihn: "Wir sind gut im Thema." Genau Evonik, Konzernchef Werner Müller sieht "eine neue Ära in der Geschichte unseres Unternehmens." Keine schlechte Richtung auch für den Club. Evonik spricht von "neuen, intelligenten Spitzenprodukten" für die Märkte der Zukunft. Der Transfer zur Hafenstraße fiel zuletzt sehr schwer, Babelsberg könnte das richtig Signal gewesen sein.

RWE: Gegnervorschau RW Erfurt Wer schlägt Salti?

Das "falsche RWE" gastiert an der Hafenstraße - für die Fans sicherlich eine mögliche Argumentation. RW Erfurt ist nicht umsonst Tabellendritter, zuletzt wurde Union Berlin 2:0 geschlagen. Der Club-Vorstandsvorsitzende Rolf Rombach: "Überragend, attraktiv." Sein Gegenüber Rolf Hempelmann dürfte nach den letzten sieben Zählern aus drei Matches eher demütig-dankbar sein. Im Kasten der Gäste, die von Coach Pavel Dotchev (Rombach: "Ein Glücksfall für den Verein") in der Spur gehalten werden, steht André Maczkowiak, ehemals Aufstiegkeeper in Essen.

Verpflichtet wurde auch Martin Hauswald, den man im Revier kennt. Essens Moritz Stoppelkamp war in der letzten Spielzeit an den Samstags-Gast ausgeliehen.

Albert Bunjaku (23) muss die Essener Defensive im Blick behalten, der Schweizer traf bereits fünfmal. Eigentlich gehört nach Treffern ein Salto zu seinem Programm, den hat er aktuell gestrichen, um sich nicht zu verletzen, nachdem er in der letzten Spielzeit dreimal unter das Messer musste. Essen hat Rolf-Christel Guié-Mien, der früher nach Erfolgen auch gerne einmal abhob. Zuletzt traf er zweimal - Zeit zu fliegen gegen die noch ungeschlagenen Thüringer?

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