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Borussia vs. Borussia
Kein besonderes Spiel für Dahoud

Dahoud, Dahoud
Dahoud, Dahoud Foto: firo
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Dortmund kämpft am Samstag im Borussen-Duell um die Königsklasse, Gladbach um die Europa League. Mittendrin: Mahmoud Dahoud.

Mahmoud Dahoud kann die vielen Fragen nicht verstehen. "Nein, das ist kein besonderes Spiel für mich", sagt das Mittelfeld-Juwel von Borussia Mönchengladbach vor der Partie gegen seinen künftigen Arbeitgeber aus Dortmund. Wirklich? Immerhin kann Dahoud am Samstag (18.30 Uhr/Sky) die Fohlen in Richtung Europa schießen - und gleichzeitig dem BVB eine vielleicht entscheidende Niederlage im Kampf um die Champions League zufügen. Eine verzwickte Situation.

"Ich spiele für Gladbach, werde alles für den Klub geben", sagte Dahoud der Bild-Zeitung. Im Sommer wechselt der U21-Nationalspieler für rund zehn Millionen Euro von der einen Borussia zur anderen, doch daran denkt der 21-Jährige noch nicht. Vor seinem Abschied will Dahoud die Gladbacher noch in die Europa League führen, eine Niederlage gegen Dortmund würde diesen Traum wohl beenden.

Ich glaube, dass er alles für die richtige Borussia gibt. Mo hat in den letzten Spielen gezeigt, dass er alles geben wird. Wir hoffen, mit ihm zusammen einen vernünftigen Saisonabschluss hinkriegen

Dieter Hecking

Das Problem: Auch der BVB steht unter Druck, im Fernduell mit 1899 Hoffenheim um Platz drei hatten die Westfalen zuletzt das Nachsehen. Eine Pleite kann sich das Team von Trainer Thomas Tuchel drei Tage nach dem Königsklassen-Aus in Monaco kaum leisten. "Das wird ein wichtiges Spiel für uns. Es ist sehr eng zwischen Platz zwei und vier. Wir dürfen uns keine Fehler erlauben, es gibt auch keine Ausreden", sagt Marco Reus vor der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte.

Reus hatte 2012 mit 23 Jahren den Schritt aus Gladbach nach Dortmund gewagt und damit im Rückblick vieles richtig gemacht. Ob auch der von den Schwarz-Gelben wochenlang umworbene Dahoud (Tuchel: "Ich liebe diesen Spieler. Wir haben sehr lange gebohrt") in ein paar Jahren so über seinen Wechsel denkt, wagt zumindest in Gladbach manch einer zu bezweifeln.

Sportdirektor Max Eberl erinnerte am Donnerstag an Sinan Kurt und Alexander Baumjohann. Beide zog es in jungen Jahren von der Borussia zu Bayern München, beide scheiterten dort und sind heute weit von ihrer einstigen Form entfernt. "Diese Schritte kamen zu früh", sagt Eberl. Nicht nur Trainer Dieter Hecking glaubt daher, dass auch Dahouds Wechsel "eher ein Schritt zur Seite ist." Für das Toptalent wäre es "nicht schlecht gewesen, noch ein Jahr zu bleiben."

Dahouds Qualitäten sind dennoch unbestritten. Seit der Bekanntgabe seines Wechsels spielt der in Syrien geborene Edeltechniker fast noch stärker als zuvor. Für das Duell mit dem BVB macht sich Hecking daher auch keine Sorgen. "Ich glaube, dass er alles für die richtige Borussia gibt. Mo hat in den letzten Spielen gezeigt, dass er alles geben wird. Wir hoffen, mit ihm zusammen einen vernünftigen Saisonabschluss hinkriegen", sagte der Coach - und denkt auch an das Pokal-Halbfinale am Dienstag gegen Eintracht Frankfurt.

Pikant: Sollte die Borussia das Endspiel in Berlin erreichen, könnte es dort ein weiteres Mal gegen Dortmund gehen. Spätestens dann wäre es wohl auch für Mo Dahoud ein ganz besonderes Spiel.

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