Wie sehr sind Sie nach dieser vermeidbaren 1:2-Niederlage beim abgeschlagenen Schlusslicht Darmstadt 98 enttäuscht? Es ist verständlich, dass man sich erst mal sammeln und noch mal darüber nachdenken muss, aber das ändert leider nichts am Ergebnis. Wenn man beim Tabellenletzten verliert, kann man das natürlich als Tiefpunkt empfinden. Ich weiß aber von der Dramaturgie her nicht, was noch hätte schiefgehen können, wenn man das Spiel betrachtet. Es ist alles schiefgelaufen. Da kann ich es nachvollziehen, dass die Fans unzufrieden sind.
Was meinen Sie speziell? Der erste Ball von Darmstadt war drin. Insgesamt gab es drei Schüsse auf unser Tor. Wir hatten Chancen am Fließband, aber machen keinen rein. Und die Art und Weise, wie das zweite Tor fällt, passt auch wieder: Da köpft einer einen an, dann fällt er dem vor den Fuß - und dann ist er drin. Du gehst als Verlierer vom Feld, obwohl das eigentlich gar nicht möglich ist.
Was können Sie ihrem Team vorwerfen? Es ist nicht so, dass die Mannschaft keinen Willen gezeigt hat. Sie hat alle statistischen Werte auf ihrer Seite. Außer den Laufwerten, was aber schwierig ist, wenn man immer den Ball hat. Sie hat nur leider vergessen und versäumt, die Tore zu schießen.
Jetzt steht bereits am Donnerstag das Viertelfinal-Rückspiel in der Europa League gegen Ajax Amsterdam an. Wie optimistisch sind Sie nach dem 0:2 im ersten Vergleich? Man darf in kein Spiel mit der Einstellung gehen, das es schon gelaufen ist. Vielleicht haben wir mal das Glück auf unserer Seite und machen am Donnerstag ein frühes Tor. In diesen Europa League-Spielen ist alles möglich. Wenn man sich natürlich das Hinspiel anschaut, kann ich verstehen, dass der Pessimismus überwiegt. Jetzt liegt es an uns, die Niederlage von Darmstadt zu verdauen und am Donnerstag von der ersten Minute an alles rauszuhauen.