Bislang mit ähnlichem Erfolg wie auf dem Rasen: Sechs Stammspieler haben einen Vertrag für die kommende Saison unterschrieben. Vor der heutigen Partie beim Wuppertaler SV (19.30 Uhr) gibt es zwar noch keine neuen Unterschriften, doch es bewegt sich auch hinter den Kulissen einiges. Ein Gedanke quält Toku aber immer noch hinter seinem Schreibtisch.
„Es ist ein positiver Schritt, dass Stölting verlängert hat und sich nun so engagiert bei uns. Aber wir müssen uns noch breiter aufstellen, dürfen nicht von einem einzigen Sponsor abhängig sein“, sagt Toku und denkt an die Steilmann-Zeiten: „Da müssen wir aus der Vergangenheit lernen.“ Die Freude über die Verlängerung ist trotzdem groß: Das Logo des Personaldienstleisters wird auch nächstes Jahr das Trikot der SG 09 zieren, ebenfalls bei der U19. Das war nicht das einzige Bonbon.
Eine Namensergänzung für das Lohrheidestadion („powered by Stölting Service Group“) spült, auch bis Sommer 2018, zusätzliches Geld in die Kassen. Stölting unterstützt unter anderem den FC Kray, wo gerade Hartmut Fahnenstich neuer Sportlicher Leiter geworden ist. Falls die stark abstiegsbedrohten Essener in die Landesliga abrutschen, könnte Wattenscheid eine erneute Ausweitung des Sponsorings winken.
Dann hätte Toku bei Vertragsgesprächen auch wieder ein paar mehr Argumente auf seiner Seite. Aktuell beruhen die Verlängerungen größtenteils auf dem Vertrauensverhältnis zwischen Spielern und Trainer. Aber nicht alle Akteure werden zu halten sein. So steht Daniel Keita-Ruel im Fokus der Drittligisten Hallescher FC und Fortuna Köln.
Weitere mit Geld unterfütterte Argumente kann der Verein sammeln, wenn er sich erneut für den DFB-Pokal qualifiziert. Dafür muss Wattenscheid bestes Regionalliga-Team Westfalens bleiben und wieder auswärts punkten. Während die SG 09 an der Lohrheide die letzten sechs Spiele gewonnen hat, sammelte sie in der Ferne in diesem Jahr noch keinen Zähler. Das soll sich beim WSV, der sich im Tief befindet, ändern. Toku: „Auswärts hat uns zuletzt das Quäntchen Glück gefehlt, nicht mehr. Wir wollen Wuppertals Krise ausnutzen und kommen nach dem 3:0 gegen Bonn mit einer breiten Brust.“