Der Grund: Die Personallage beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. "Die Personalsituation bleibt sehr angespannt", meinte Tuchel am Tag vor dem Duell mit den Bayern in München (Samstag, 18.30 Uhr / Sky live). Die Einsätze von Mittelfeldstratege Julian Weigl (Oberschenkelblessur), dem zuletzt formstarken Offensivkönner Shinji Kagawa (muskuläre Probleme) und dem im Spiel gegen den Hamburger SV umgeknickten Rechtsverteidiger Lukasz Piszczek seien "sehr, sehr fraglich". Darüber hinaus steht für das Wochenende ein Fragezeichen hinter der gesundheitlichen Tauglichkeit von Marc Bartra, der im Derby gegen Schalke eine Rückenverletzung erlitten hatte.
Auch Marco Reus (Aufbautraining nach Muskelfaserriss) und André Schürrle (Prellung am Fußgelenk) werden im Duell mit den Bayern keine Rolle spielen wie Erik Durm. Doch es gibt auch bessere Nachrichten: Mit dem zuletzt angeschlagenen Kapitän Marcel Schmelzer und dem gegen den HSV gelbgesperrten Abwehrchef Sokratis kehren zwei Defensivstabilisatoren zurück in den Kader.
Wird es ein Duell auf Augenhöhe, Herr Tuchel? "Wenn Sie mir vier Wochen zur Vorbereitung ohne Verletzte geben, dann würde ich sagen ist es ein Duell auf Augenhöhe", sagt der Trainer über die Partie beim mit 15 Punkten enteilten Tabellenführer, der zwar am Dienstag eine ärgerliche 0:1-Niederlage bei 1899 Hoffenheim erlitt, dabei aber Leistungsträger wie Thiago und Franck Ribéry schonte. "Wer in dieser Phase der Saison auf die Bayern trifft, der spielt gegen die besten Bayern. Und gegen Dortmund legen sie auch noch einmal eine Schippe drauf, weil es um viel Prestige geht. Das merkt man im Kabinengang, wie sie auf den Platz kommen. Der Maßtstab, der angelegt wird, ist der höchste", sagt Tuchel: "Wir gehen als Außenseiter in die Partie. Die Aufgabe ist sehr schwer, aber wenn du im Dortmund-Trikot in München antrittst, bist du bereit."