Wir haben mit WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen über die aktuelle Lage an der Hubertusallee gesprochen. Am Samstag reisen die Bergischen zum Auswärtsspiel nach Siegen zu den Sportfreunden. Während Kevin Pytlik nach seiner Gelbsperre wieder dabei ist, stehen hinter den Einsätzen von Jan Holldack (Grippe), Davide Leikauf (Fußprellung) und Silvio Pagano (Trainingsrückstand nach Bänderriss) noch dicke Fragezeichen.
Stefan Vollmerhausen, haben Sie die Pokal-Niederlage gegen Rot-Weiss Essen eigentlich schon verdaut? Ja, wir das Spiel gemeinsam aufgearbeitet und verdaut. Klar, so eine Niederlage tut schon einige Tage weh. Man spielt nicht jede Woche vor 13.000 Zuschauern um eine Pokal-Finalteilnahme. Aber gegen Köln II haben wir mit Sicherheit nicht an RWE gedacht. Das RWE-Spiel haben wir abgehakt. Der FC-Nachwuchs hat einen richtig guten Lauf und steht mittlerweile im oberen Drittel der Tabelle. Gegen so einen Gegner kann man durchaus mal verlieren.
13.000 Besucher gegen Essen und nur vier Tage später gegen Köln II 2000 Zuschauer. Wie enttäuscht waren Sie und die Mannschaft über diesen geringen Zuspruch? Das haben wir als Mannschaft und Trainer nicht zu bewerten. Das sollen andere Leute kommentieren. Ich kann mich nur bei den Fans, die gegen Köln da waren, bedanken. Sie haben uns toll unterstützt und nach dem Spiel auch applaudiert. Das hat nach der harten Woche sehr gut getan.
Was ist nach den letzten Nackenschlägen vom WSV noch zu erwarten? Wir haben in dieser Spielzeit noch einige Spiele und werden diese mit Sicherheit nicht abschenken. Jeder, der mich kennt, der weiß, dass ich sehr ehrgeizig bin und es hasse Spiele zu verlieren. Wir werden die nächsten Auftritte als Mannschaft angehen und wieder versuchen in die Spur zu kommen. Wir haben bislang eine tolle Saison gespielt. Wer hätte denn vor der Serie gedacht, dass wir zu diesem Zeitpunkt schon die 40-Punkte-Marke knacken würden? Mit Sicherheit nur die kühnsten Optimisten. Jetzt wollen wir die Saison vernünftig und erfolgreich zu Ende spielen und in Siegen damit anfangen. Aber es wird nicht einfach bei den Sportfreunden. Sie haben jetzt zweimal in Folge vier Gegentore kassiert und werden versuchen sich vor heimischen Publikum wieder besser zu verkaufen.