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Füchse Duisburg
Schlägerei bringt Sonthofen auf die Siegerstraße

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Füchse Duisburg
ERC Sonthofen
Füchse Duisburg ERC Sonthofen Foto: Stephan Eickershoff
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Den Start ins Playoff-Viertelfinale hatten sich Fans, Spieler und Verantwortliche der Füchse Duisburg sicher anders vorgestellt.

Im ersten Spiel der "Best-of-five"-Serie unterlag der EVD dem ERC Sonthofen mit 1:2 und steht beim Auswärtsspiel am kommenden Sonntag um 18 Uhr bereits gehörig unter Druck. Unterschätzen dürfte den Vorrunden-Sechsten der Süd-Staffel nun endgültig niemand mehr. Denn von den Strapazen der langen, an Staus reichen Busreise war bei den Gästen kaum etwas zu sehen.

Vor 2403 Zuschauern in der gut gefüllten Scania-Arena legten die Füchse los wie die Feuerwehr, ERC-Goalie Patrick Glatzel musste innerhalb der ersten 30 Sekunden schon zweimal eingreifen. Dumm nur aus Duisburger Sicht, dass die Oberallgäuer gleich ihren ersten Konter eiskalt ausnutzten. Marco Sternheimer drückte die Scheibe irgendwie an EVD-Torwart Justin Schrörs vorbei, der Puck trudelte knapp über die Linie. Ein Wirkungstreffer, wie auch Duisburgs Trainer Uli Egen im Nachhenein zugab: "Das war natürlich so nicht geplant, durch dieses frühe Gegentor ist das Team nervös geworden."

Treffend analysiert. Denn in der Folge erarbeiteten sich die Füchse zwar zahlreiche Torchancen, jedoch schlichen sich immer wieder Unkonzentriertheiten ins Aufbau- und Angriffsspiel ein, haarsträubende Fehlpässe inklusive. Bis zum Ausgleich mussten die Heimfans noch ein wenig warten. Eine doppelte Überzahl konnte Raphael Joly durch einen schönen Schuss ins kurze Eck nutzen (29.), der Niederländer erzielte somit schon seinen neunten Treffer im vierten Playoff-Spiel. Da der Rest der Mannschaft aber einfach nicht am starken Patrick Glatzel im ERC-Kasten vorbeikam, war es den Gästen in Person des früheren DEL-Profis Fabio Carciola vorbehalten, den Siegtreffer zu erzielen.

Dies in einer aus Füchse-Sicht völlig unnötigen doppelten Überzahl. Erst fing sich EVD-Youngster Lukas Koziol eine kleine Strafe ein, weil er Sonthofens Stürmer Fabian Voit nach dessen Nachstochern nach Ermessen des Schiedsrichters zu hart anging. Plötzlich flogen auf beiden Seiten die Fäuste - und Duisburgs Stürmer Cornelius Krämer verließ die Mannschaftsbank, um sich in die Schlägerei einzuschalten. Ein klarer Regelverstoß, der den Spielausschluss für Krämer zur Folge hatte - und die Füchse indirekt das Spiel kostete.

Auch Koziols Arbeitstag wird vorzeitig beendet

Dass Koziol aufgrund eines hohen Stocks mit Verletzungsfolge zwei Minuten vor dem Ende ebenfalls vorab duschen gehen durfte, fiel nicht mehr entscheidend ins Gewicht. Unschön: Einige Duisburger Anhänger entluden ihren Frust über so manch umstrittene Entscheidung des Unparteiischen Ramon Sterkens, indem sie über die letzten zehn Spielminuten immer wieder Gegenstände auf die Eisfläche schmissen.

In seiner gewohnt sachlichen Art machte Uli Egen neben den "dummen Strafen" vor allem das zweite Drittel als Ursache für die Niederlage aus: "Da haben wir es versäumt, das Spiel zu drehen. Wir hatten dort viele Torchancen und haben diese nicht genutzt. Nun sitzt das Team etwas zerknirscht in der Kabine." Und hat am Samstag eine über 600 Kilometer lange Busreise vor sich, bevor die Gelegenheit besteht, sich das Heimrecht zurückzuholen. Spiel drei findet am kommenden Dienstag um 19.30 Uhr wieder in Duisburg statt.

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