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Das Derby kennt keinen Favoriten

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Kommentar: Das Derby kennt keinen Favoriten
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Am Samstag brodelt es wieder im Pott. Schalke trifft auf den BVB. Alles ist offen, ein Kommentar.

Die Bilanz spricht für Schalke 04: Von 149 Revierderbys, die als Pflichtspiel ausgetragen wurden, hat man 58 gewonnen und 51 verloren – bei 40 Unentschieden. Zieht man aber Gauliga Westfalen, Ruhrgaumeisterschaft der Kreisliga, Oberliga West, DFB-Pokal und alles andere ab und konzentriert sich auf die Bundesliga, ändert sich das Bild: Dann hat Borussia Dortmund 32 Partien gewonnen, Schalke nur 30 und 40 gingen unentschieden aus.

Die Statistik ist also keine Hilfe, wenn man nach einem Favoriten für die 150. Ausgabe dieses immergrünen Duells sucht. Die Tabelle spricht da eine deutlich klarere Sprache: Dortmund liegt mit 46 Punkten auf Rang drei, Schalke mit 33 Zählern auf Platz neun. Aber (Achtung, Floskelalarm): Das Derby hat seine eigenen Gesetze. Das Derby ist kein Spiel wie jedes andere. Und das Derby hat keinen Favoriten.

Vor dem Hinspiel war Dortmund Tabellensechster, Schalke mit nur zwei Siegen aus acht Spielen auf Rang 14. Und doch endete das Spiel 0:0, weil die Schalker mit dem Messer zwischen den Zähnen in jeden Zweikampf gingen und mit Kampfgeist und Aggressivität die spielerische Überlegenheit egalisierten. Das Derby lebt wie kein anderes Spiel von Emotionen und Leidenschaft – und deswegen triumphiert eben auch immer wieder der Außenseiter: Wie 2007, als Schalke Meister hätte werden können, aber wegen der 0:2-Niederlage in Dortmund am vorletzten Spieltag die Tabellenführung einbüßte.

Schalke-Fans werden sich lieber an andere Spiele erinnern: den 4:0-Sieg beim BVB in der Saison 2000/2001 etwa. Oder das Kopfballtor von Jens Lehmann zum 2:2 im Dezember 1997. Das ist ja das Schöne an diesem Duell: Es liefert immer wieder Gesprächsstoff und Geschichten, an die man sich auch Jahre später noch erinnert. Ein Schäferhundbiss in der Kampfbahn Rote Erde, ein Löwe in der Glückauf-Kampfbahn, ein 3:3 nach 0:3.

Hoffen wir auch dieses Mal auf solche Geschichten – und nicht auf Meldungen zu Randale und Krawall, die leider oft dazu gehören, die aber bis auf ein paar Verstrahlte niemand lesen oder hören will.

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