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Moskitos Essen
"Die beste Saison seit 1999"

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ESC Wohnbau Moskitos Essen
Saison 2016/2017
ESC Wohnbau Moskitos Essen Saison 2016/2017 Foto: Michael Gohl
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Am Freitag wird es nach anderthalb Wochen Pause wieder ernst für die ESC Wohnbau Moskitos Essen.

Um 20 Uhr beginnt Spiel eins der "Best-of-five"-Serie gegen den EC Peiting. Für die Mannschaft von Coach Frank Gentges ist allein der Einzug in das Viertelfinale schon ein großer Erfolg, jetzt gieren Team und Verantwortliche aber selbstverständlich nach mehr. Vor allem, da der ESC aufgrund des überraschenden Erstrundenaus des Herner EV mit Heimrecht in die Serie gegen das "gallische Dorf" unweit der österreichischen Grenze geht. Zuletzt wurden Zuschauerzahlen und auch die lange Zeit sehr dürftige Stimmung am Westbahnhof immer besser, für das erste Heimspiel rechnet der Klub mit über 2000 Besuchern. "Wir spielen die beste Saison seit 1999 und verspüren hier eine große Euphorie. Viele vergleichen die aktuelle Situation schon mit damals", freut sich Klubchef Torsten Schumacher. Man erinnere sich: Im Jahr vor der Millennium-Wende holten sich die Stechmücken die Zweitliga-Meisterschaft und stiegen in die DEL auf.

"Mit weiteren potenziellen Sponsoren befinden wir uns in Gesprächen."

ESC-Boss Torsten Schumacher

Ein vergleichbarer Erfolg ist natürlich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch sehr weit entfernt. Der kommende Gegner aus Oberbayern besticht vor allem durch seine Qualität in der Offensive. Stattliche 20 Treffer verzeichnete Peiting in den vier Achtelfinal-Spielen gegen Deggendorf. Vor allem Andre Saal (9 Scorerpunkte gegen Deggendorf), Ty Morris (8) sowie Simon Maier (7) dürften den zuletzt bärenstark haltenden ESC-Goalie Sebastian Staudt vor einige harte Prüfungen stellen. Die Moskitos sollten sich zudem von der Strafbank fernhalten, Peiting traf gegen den Erstrundengegner in jedem dritten Powerplay.

Ein Duell der Gegensätze

Hingegen wies die Defensive des ECP einige Löcher auf, auch in Unterzahl agierten die Bayern nicht immer sattelfest. Im Gegensatz zu den Essenern, die in ihrer Serie gegen Leipzig überhaupt nur drei Gegentore und kein einziges davon bei numerischer Unterlegenheit kassierten. Auch in Sachen Erfahrung unterscheiden sich die Teams erheblich voneinander. Zahlreiche Peitinger haben schon einige Playoff-Jahre auf dem Buckel, die Moskitos haben die jüngste Truppe der Liga. Für eine hochgradig spannende Auseinandersetzung dürfte somit gesorgt sein.

Doch egal, wie es im Viertelfinale läuft: Die kontinuierliche Entwicklung am Westbahnhof der letzten Jahre erreicht dieser Tage so oder so ihren bisherigen Höhepunkt. "Mit weiteren potenziellen Sponsoren befinden wir uns in Gesprächen", erklärt Schumacher vorsichtig. Die wohl vor Saisonbeginn so nicht zwingend für den Etat eingeplanten Einnahmen aus den Playoff-Heimspielen werden trotzdem eher nicht in den Kader für die Spielzeit 2017/18 gesteckt werden: "Das ist nicht so geplant. Unser Kader ist gut, falls am Saisonende Überschüsse in der Bilanz stehen, legen wir das Geld lieber zur Seite", sagt der 1. Vorsitzende.

Vielleicht auch, um die Jugendarbeit mittel- und langfristig weiter zu stärken. Der DEB verlieh dem ESC im Rahmen des 2015 eingeführten "5-Sterne-Bewertungskonzept" zur Förderung der Jugendarbeit im deutschen Eishockey nun drei von fünf möglichen Sternen. Ein absolut respektables Ergebnis für einen Klub, der in den vergangenen Jahren mehrfach um die schiere Existenz bangen musste.

Der Traum von einer Derby-Serie

Nun kämpfen die Cracks in ihren schwarz-bunten "Flammen-Playoff-Trikots" aber erst einmal um die Halbfinal-Qualifikation. Und mit etwas Glück könnte es dort sogar zur "Traumserie" gegen den alten Rivalen aus Duisburg kommen. "Für die sind wir ja in letzter Zeit sowas wie ein Angstgegner", grinst Schumacher. Und in solch einem Falle wären auch die Wegstrecken ein Klacks. Nun müssen allerdings erst einmal Strategien entwickelt werden, wie man die elendig lange Busfahrt nach Peiting übersteht. Denn die Entfernung zwischen beiden Spielstätten beträgt stattliche 648 Kilometer.

Die Termine der „Best-of-five“-Serie im Überblick:

Spiel 1: Freitag, 31. März, 20 Uhr in Essen Spiel 2: Sonntag, 2. April, 18 Uhr in Peiting Spiel 3: Dienstag, 4. April, 20 Uhr in Essen Spiel 4: Freitag, 7. April, 20 Uhr in Peiting* Spiel 5: Sonntag, 9. April, 18.30 Uhr in Essen*

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