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MSV torlos in Bremen
Wieder nur wenig Grund zum Feiern

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MSV torlos in Bremen: Wieder nur wenig Grund zum Feiern
Foto: MaBo-Sport
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Der große Fußball ist in Bremen rund 400 Meter hinter Platz 11 beheimatet:

das Weserstadion, das mit seiner aus Solarzellen versehenen Fassade nicht mehr altehrwürdig, sondern mittlerweile futuristisch daherkommt. Irgendwann wollen die Fußballer des MSV Duisburg dort wieder spielen. Das bedarf aber mindestens eines Aufstieges der Zebras. Gestern kam der MSV diesem Ziel in der 3. Liga eben auf jenem Platz 11 nicht den erhofften großen Schritt näher. Sie mussten sich mit einem kleinen Schritt begnügen. Die Zebras kamen bei der U 23 des SV Werder Bremen nicht über ein 0:0 hinaus. Der Vorsprung auf den dritten Tabellenplatz, den nun Jahn Regensburg einnimmt, beträgt jetzt acht Punkte.

MSV-Trainer Ilia Gruev musste in dem Bremer Leichtathletikstadion, das der früheren Fugmann-Kampfbahn im Sportpark Wedau ähnelt, seine Abwehr notgedrungen auf einer Position verändern. Rechtsverteidiger Nico Klotz fuhr gar nicht erst mit nach Bremen. Die Knöchelverletzung, die schon als ausgestanden galt, brach wieder auf. Für ihn spielte Fabio Leutenecker. „Ich freue­ mich, endlich wieder gespielt zu haben“, sagte Leutenecker nachher. Der Ex-Stuttgarter kam in dieser Saison nur sporadisch zum Einsatz. Leutenecker: „Diese Situation ist nicht einfach für mich. Aber ich stelle mich ihr.“ Nico Klotz sucht heute den Arzt auf, danach wird Leutenecker wissen, ob er kurzfristig weitere Chancen erhält.

Vor 2510 Zuschauern – darunter gut 1000 Duisburger Fans sowie Ex-MSV-Trainer Kosta Runjaic und der frühere MSV-Torwart Felix Wiedwald, der am Samstag für Werder im Bundesliga-Spiel gegen Darmstadt 98 seinen Kasten sauber hielt – nahmen die Gäste von Beginn an die Dinge in die Hand. Die Zebras wollten sich gleich mehrfach selbst beschenken. Mittelfeldspieler Martin Dausch wurde am Samstag 31 Jahre alt, Stürmer Kingsley Onuegbu zog gestern mit seinem 31. nach. Partystimmung wollte aus Duisburger Sicht in Bremen nicht aufkommen. 0:0-Unentschieden lösen selten Begeisterungsstürme aus.

Im ersten Durchgang vergab Stanislav Iljutcenko die drei größten Chancen der Meidericher. In der 18. Minute spielte er Werder-Keeper Michael Zetterer stark aus, schoss die Kugel aber kläglich ans Außennetz des leeren Bremer Tores. Sieben Minuten später verpasste er nach einer Flanke von Kevin Wolze den Ball zum Kopfball. Drei Minuten vor der Pause verfehlte er das Tor aus kurzer Distanz nur knapp. Sturmpartner Kingsley Onuegbu setzte bis dahin an seinem Ehrentag lediglich einen Drehschuss ab (15.).

Onuegbu am Geburtstag zu zaghaft

Nach dem Wechsel blieb der MSV weiter am Drücker. Gefährlich für Bremen wurde es aber erst in der 59. Minute. Iljutcenko nutzte eine Verwirrung in der Werder-Abwehr, hatte aber Pech, dass Jesper Verlaat kurz vor der Linie rettete. Im Nachsatz setzte Onuegbu den Ball aus der Drehung neben das Tor. Zwei Minuten später verpasste der King die letzte Gelegenheit, an seinem Geburtstag einen rauszuhauen. Bei einem Solo agierte der King zu zaghaft, Torwart Zetterer klärte vor dem Strafraum mit einer Fußabwehr.

Nach 65 Minuten war der Arbeitstag für Onuegbu beendet, Gruev brachte mit Simon Brandstetter einen frischen Angreifer, der wenige Sekunden nach seiner Einwechslung aus 14 Metern an Michael Zetterer scheiterte. Die vergebenen Chancen hätten sich für den MSV rächen können. Niklas Schmidt setzte sich in der 86. Minute im Strafraum durch und schoss knapp neben das Tor. Ähnliches widerfuhr in der 89. Minute auf der Gegenseite Ahmet Engin, der die letzte Chance des Spiels vergab.

Martin Dausch, der für den gesperrten Tim Albutat in die Mannschaft kam, zählte zu den Aktivposten im Duisburger Spiel. Auch er hätte gerne ein Tor geschossen. „Ich hatte die Möglichkeit. Ich hätte besser abschließen müssen“, so Dausch selbstkritisch. Ansonsten war er zufrieden mit seinem ersten Einsatz über 90 Minuten in der laufenden Saison. „Ich habe einige Bälle erobert. Wir konnten Druck auf Bremen ausüben. Es war ganz in Ordnung.“

Die Atmosphäre auf Platz elf erwärmte den früheren Berliner allerdings nur bedingt: „Es wird Zeit, dass wir die 3. Liga verlassen.“

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