Drei Siege und ein Remis stehen aus den letzten vier Heimspielen zu Buche. Am Samstag gegen Siegen will die SG 09 ihre Serie ausbauen (14 Uhr). „Mit den Fans im Rücken können wir immer noch ein paar Prozent mehr rausholen“, sagt Trainer Farat Toku: „Wir wollen jedesmal gewinnen, aber dazu muss bei uns alles rund laufen. Wir denken besser von Spiel zu Spiel.“ Damit ist die SG 09 bislang gut gefahren, steht im gesicherten Mittelfeld auf Platz sieben, elf Punkte von der Abstiegszone entfernt.
Das 1:2 bei Kölns U21 hat die Wattenscheider nicht weit zurückgeworfen, das Spiel sei mittlerweile aufgearbeitet und abgehakt, sagt Toku: „Wir hätten da was mitnehmen müssen, das ist klar. Aber dass dort schon wieder ein zweifelhafter Elfmeter gegen uns gepfiffen wurde, ist ebenso ärgerlich. Ich habe ein bisschen Angst, dass es so weitergeht.“
Sorgen macht sich der Trainer auch um den Zustand des Rasens im Lohrheidestadion. Der war schon beim letzten Heimspiel gegen Schalkes U23 ein ziemlicher Acker, das Wetter der letzten Tage hat sein Übriges getan. „Der Platz ist in keinem guten Zustand. Das kommt uns nicht gerade entgegen, denn wir sind eine Mannschaft, die viel Wert auf das Spielerische legt“, sagt Toku. „Mal schauen, wie das Spielfeld nach dem Warmmachen aussieht.“
Wir wollen jedesmal gewinnen, aber dazu muss bei uns alles rund laufen
Farat Toku
Die Siegener wird der Zustand des Platzes nicht besonders stören, sie kommen ohnehin über den Kampf ins Spiel. In der Liga stehen sie im Tabellenkeller, fünf Punkte sind es bis zum rettenden Ufer. Im Winter wurde personell nachgelegt, mit aller Macht soll der Abstieg verhindert werden. So ist Siegen auch gleich mit einem 3:2 gegen Kölns U21 ins neue Jahr gestartet. Doch dabei wurde ebenso das große Manko deutlich: die Defensive. Bei 51 Gegentoren hat nur Schlusslicht Sprockhövel mehr Gegentore kassiert.
„Sie stehen mit dem Rücken zur Wand, gerade das macht sie gefährlich“, findet Toku, betont aber: „Wir wollen zu Hause das Spiel bestimmen.“ In der Hinrunde siegte Wattenscheid 4:3, damals traf Manuel Glowacz mit einem Doppelpack, und Fabio Manuel Dias sorgte für die Entscheidung gegen in der zweiten Hälfte nur noch zehn Siegener.
Dias muss wegen seines Kreuzbandrisses bekanntermaßen passen, auch Glowacz droht mit Knieproblemen auszufallen. Toku hofft noch auf seinen Standard-Spezialisten und hätte nichts gegen eine Wiederholung des Torspektakels aus dem Hinspiel: „Ich muss nicht 1:0 gewinnen. Wenn das Ergebnis stimmt, habe ich auch kein Problem mit einem 4:3.“