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Hambüchen: "Was noch fehlt, ist ja klar"
Ziel: Gold am "Königsgerät"

Hambüchen: "Was noch fehlt, ist ja klar"
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Bronze, Silber und jetzt? "Was noch fehlt, ist ja klar", sagt Fabian Hambüchen und setzt ein verschmitztes Grinsen auf. Der Titel am Reck soll am Sonntag (16 Uhr/live im ZDF) seine ganz persönlichen Festspiele bei der Kunstturn-WM in Stuttgart krönen. Und so war der Europameister am "Königsgerät" nicht mal traurig, dass er nach zehn Übungen binnen zwei Tagen Wettkampfpause hatte und das ursprünglich anvisierte Boden-Finale ohne ihn stattfand.

Erholung pur war aber auch nicht angesagt: Eine neunzigminütige Autogrammstunde am Samstagmittag lockte Hunderte Fans an, die sich geduldig in eine nicht enden wollende Schlange einreihten. Mit einer Flasche Champagner, von DTB-Präsident Rainer Brechtken höchstpersönlich geöffnet, hatte der einstige "Turn-Floh" mit dem Team und auch seiner Familie, Freundin Viktoria eingeschlossen, auf den erneuten Erfolg angestoßen. Doch schon kurz nach Mitternacht endete die kleine Feier. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille mit der Mannschaft und Mehrkampf-Silber geht der 19-Jährige von der TSG Niedergirmes als klarer Favorit an sein Lieblingsgerät. Dreimal turnte er seine Kür, mit einem Ausgangswert von 7,0 Punkten die schwierigste der Welt, so gut wie fehlerfrei durch und distanzierte die Konkurrenten um jeweils mindestens einen halben Zähler. Zudem betritt er als letzter Turner überhaupt das Podium und weiß, was seine Rivalen vorgelegt haben. Einer, der schon Reck-Weltmeister war, erwartet, dass sich der Abiturient in die Galerie seiner Nachfolger einreihen wird. "Man hat zu jeder Zeit das Gefühl, dass er seine Übung beherrscht. Es ist kein Zufall, wenn er durchkommt, sondern es ist ein Zufall, wenn er einen Fehler macht", sagte WM-Ehrengast Eberhard Gienger, der 1974 in Varna WM-Gold holte, den Stuttgarter Nachrichten.

Quasi zum Aufwärmen ist Hambüchen zwei Stunden vor dem Reck-Finale auch bei der Entscheidung am Sprung mit von der Partie, wird es dort aber gegen absolute Spezialisten an diesem Gerät schwer haben. Andererseits: Aus einer ähnlichen Ausgangslage heraus holte der Hesse vor einem Jahr in Aarhus Bronze, weil die Arrivierten reihenweise auf dem Hosenboden landeten. Damals wie heute gilt Hambüchens Maxime: "Wenn mir etwas so angeboten wird, nehme ich es natürlich gerne mit."

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