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Wahnsinns-Finish nach sehr schwachem Beginn

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VfL: Wahnsinns-Finish nach sehr schwachem Beginn
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Mit einem phänomenalen Schlussspurt gelang dem VfL Bochum der Befreiungsschlag im Abstiegskampf der 2. Bundesliga.

Der VfL lag gegen die Würzburger Kickers lange mit 0:1 zurück, die Joker Tom Weilandt (84.) und Dominik Wydra (87.) sicherten mit ihren Toren den 2:1-Erfolg. Trainer Gertjan Verbeek hatte den Sieg eingewechselt.

Verbeek setzte auf die Elf, die am Montag unglücklich mit 1:2 in Hannover verloren hatte. Der VfL zeigte in der ersten halben Stunde nichts, worauf es im Abstiegskampf ankommt. In der Abwehr standen alle Defensivspieler des VfL meist zwei Meter von ihren Gegenspielern entfernt - und in der Vorwärtsbewegung misslang fast alles. Selim Gündüz und Jan Gyamerah bemühten sich um Flanken von der rechten Seite - keine flog gefährlich in den Strafraum. Nico Rieble traute sich auf der linken Seite gar nicht nach vorn. Stürmer Peniel Mlapa hing in der Luft - einmal bekam er den Ball, legte sich ihn aber zu weit vor (14.).

Der Überraschungs-Aufsteiger aus Würzburg zog sich zu Beginn zurück, wurde aber von Minute zu Minute mutiger. Marco Königs (6.) und Sebastian Ernst (10.) schossen knapp vorbei, Emanuel Taffertshofers Schuss wurde zur Ecke abgefälscht (20.). Im Anschluss an diese Ecke kam Clemens Schoppenhauer unbedrängt zum Kopfball, scheiterte aber an VfL-Torwart Manuel Riemann. In der 26. Minute war Riemann aber machtlos. Nach einem Querpass von Peter Kurzweg kam Rico Benatelli vor Tim Hoogland an den Ball und spitzelte ihn ins Tor - das verdiente 1:0 für die Gäste. Auf der Tribüne saß Benatellis Vater Frank, in den 80-ern ein Kämpfer für den VfL. Er freute sich für seinen Sohn, die Leistung des VfL hatte mit der guten, alten Zeit nichts zu tun.

Erst in der 32. Minute kam der VfL zu seiner ersten Torchance. Nach einem Doppelpass mit Gündüz schoss Mlapa aufs Tor - aber in die Arme von Torwart Robert Wulnikowski. Auch einen Schuss von Nils Quaschner (37.) hielt Wulnikowski sicher. Bei diesen zwei Torschüssen blieb es. In der 45. Minute war Schiedsrichter Kempter nicht der einzige, der pfiff.

Auch Verbeek hatte die erste Hälfte überhaupt nicht gefallen. Er wechselte zwei Spieler aus, änderte aber die Taktik von 4-2-3-1 auf 3-5-2. Die schwachen Außenverteidiger Rieble und Gyamerah mussten raus, Pawel Dawidowicz rückte in die neue Dreierkette, Tom Weilandt übernahm die rechte Seite im Mittelfeld. Gündüz wechselte von rechts nach links, den Sturm bildeten Mlapa und der bis dahin unauffällige Nils Quaschner.

Die Würzburger blieben unbeeindruckt. In der anfänglichen Bochumer Unordnung hatten sie den ersten Matchball. Nach einem Fehler von Anthony Losilla tauchte Emanuel Taffertshofer frei vor Riemann auf, der Keeper musste sein ganzes Können aufbieten, um das 0:2 zu verhindern (48.). Mit der neu zusammengestellten Elf übernahm der VfL die Spielkontrolle, angetrieben von den 11.123 Zuschauern, die diesmal während der zweiten Hälfte nicht pfiffen, sondern anfeuerten. Trotzdem gelang dem VfL in der Offensive wenig - und die Würzburger blieben bei Kontern gefährlich. Marco Königs hatte in der 68. Minute den zweiten Matchball auf dem Fuß. Nach einem starken Querpass von Ernst schoss er freistehend aufs Tor - wieder parierte Riemann.

Lange sah es nicht danach aus, als würde der VfL gegen die sicher stehende Abwehr der Würzburger zu keiner Chance mehr kommen. Das änderte sich in der Schlussphase. Felix Bastians, Bochums bester Feldspieler, trieb sein Team über die linke Seite an - und direkt kam der VfL zu vielen Chancen. Nils Quaschner hatte in der 74. Minute die erste. Nach einer langen Flanke von Pawel Dawidowicz scheiterte er an Torwart Robert Wulnikowski. Eine Minute später traf Peniel Mlapa den Pfosten.

In der 84. Minute jubelten die Fans: Tom Weilandt traf mit einem Kullerball nach einem Querpass von Losilla zum 1:1. Drei Minuten später hielt Dominik Wydra aus 20 Metern Entfernung drauf - der Ball schlug im kurzen Eck zum 2:1 ein - Bochum jubelte über einen glücklichen, aber wichtigen Sieg.

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