In der Nacht vor dem Bundesliga-Topspiel des BVB gegen RB Leipzig haben schwarz-gelbe Fans in der Dortmunder Innenstadt zahlreiche Plakate aufgehangen. Die Botschaft: „Red Bull? Verpisst euch. Der Fußball gehört uns.“ Die Borussia-Anhänger demonstrieren damit gegen den Verein RasenBallsport Leipzig, der vom Getränkehersteller Red Bull ins Leben gerufen wurde. Auf der Dortmunder Möllerbrücke, über die viele Fans zum Stadion gelangen, hängt ein Banner mit der Aufschrift: „Möllerbrücke hasst Red Bull.“
Auch im Signal Siduna Park dürften viele Fans ihre Abneigung zum Ausdruck bringen
Schon vor einigen Tagen hat die BVB-Ultragruppierung „The Unity“ angekündigt, „in aller Deutlichkeit zu zeigen, dass wir das Konstrukt „RasenBallsport“ und die Art von Fußball, die RB verkörpert, voll und ganz ablehnen.“ Die Plakate dürften also nur ein erster Protest sein, auch im Stadion werden viele Anhänger ihre Abneigung zeigen.
RB Leipzig hat am Freitag mitgeteilt, dass 8000 Fans aus dem Osten ins Revier reisen werden. Für Leipzig ist dies ein neuer Auswärtsrekord.
RB Leipzig hat die Vorfälle beim Bundesliga-Gastspiel gegen Borussia Dortmund scharf verurteilt und den BVB zum Handeln aufgefordert. Der Aufsteiger reagierte am Sonntag mit einer Stellungnahme auf die Vorkommnisse am Samstag bei und am Rande der 0:1-Niederlage. "Die Übergriffe von Dortmunder Fans gegen gegnerische Zuschauer, gegen die Polizei, aber auch Beleidigungen und Straftaten gegen Kinder und Frauen sind nicht tragbar und beschämend für ganz Fußball-Deutschland", hieß es in der Mitteilung.