Nur Nuri Sahin mit Kniebeschwerden und Sven Bender mit Außenbandriss fehlen derzeit. Zudem könnte Lukasz Piszczek hinzu kommen. „Er hat muskuläre Probleme, die vom Rücken herkommen“, sagt Tuchel. Die Probleme rühren aus dem Training am Mittwoch – ob sie auch einen Einsatz gegen Leipzig verhindern, soll sich am Freitagnachmittag klären. „Wir werden das testen“, sagt Tuchel. Es kann auch sein, dass alles ganz normal geht.“
Gegner Leipzig hat größere Personalprobleme, der beste Stürmer Timo Werner fällt mit einem Infekt aus. Vorteil Dortmund? „Wir bereiten uns auf alle gegnerischen Spieler vor“, sagt Tuchel. „Aber auf jeden Fall ist das eine Schwächung. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler, der ihnen fehlt. Ob das ein Vorteil wird, wird man sehen.“
Auch ohne Werner ist der Respekt vor Leipzig freilich groß. „Das wird sportlich sehr schwer, das zeigt die Tabelle und das zeigt der Saisonverlauf von RB“, sagt Tuchel. „Es wird ein sehr anstrengendes Spiel, körperlich und mental.“
An dem guten Saisonverlauf der Leipziger, der sie noch immer mit sattem Vorsprung auf Platz zwei stehen lässt, sind die Dortmunder nicht ganz unschuldig: Am zweiten Spieltag verloren sie 0:1 beim Aufsteiger, kassierten ein spätes Gegentor, nachdem sie selbst große Chancen vergeben hatten. „Wer weiß, wie deren Saison sonst verlaufen wäre“, sagt Tuchel. „Sie haben dadurch ganz viel Selbstvertrauen, bekommen und schwimmen seitdem auf einer Euphoriewelle.“
Diese wurde durch die Siege nach der Winterpause gegen Eintracht Frankfurt und 1899 Hoffenheim noch verstärkt – und jedes Mal spielte den Leipzigern ein Platzverweis des Gegners in die Karten. Die Euphoriewelle zu brechen und selbst eine aufzubauen – das ist nun das Ziel der Dortmunder. „Natürlich wünschen wir uns und wollen alles dafür tun, Selbstvertrauen zu bekommen und damit in eine entscheidende Phase mit DFB-Pokal- und Champions-League-Spielen zu gehen“, sagt Tuchel.