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Fröhlich kritisiert Umgang mit Schiedsrichtern

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Lutz Michael Fröhlich, Schiedsrichter, DFB, Fifa-Schiedsrichter, Lutz Michael Fröhlich, Schiedsrichter, DFB, Fifa-Schiedsrichter Foto: dpa/pa
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Der ehemalige Fifa-Schiedsrichter und aktuelle DFB-Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich kritisiert den Umgang mit den Unparteiischen in der Bundesliga nach Fehlern.

Lutz Michael Fröhlich hat den Umgang mit den Bundesliga-Schiedsrichtern in dieser Saison kritisiert. Zwar verstehe er, dass Schiedsrichter-Entscheidungen zu Emotionen bei Spielern und Trainern führen, „aber dennoch müssen Emotionen nicht zwangsläufig in persönlichen Angriffen oder öffentlicher Polemik enden“, entgegnete der ehemalige Fifa-Schiedsrichter und aktuelle DFB-Schiedsrichter-Chef im Interview mit dieser Redaktion. Wünschenswert sei in diesem Zusammenhang, „dass der Umgang mit Fehlern seitens der Spieler und Trainer oder auch der Medien sachlicher und fachlicher geführt wird“.

In der Hinrunde der aktuellen Bundesliga sei dies nicht immer so gewesen. „Insbesondere nach der Schwalbe von Timo Werner waren die Schiedsrichter doch ein wenig überrascht, dass daraus so eine extreme mediale Welle erwachsen ist“, erklärte Fröhlich. Schließlich sei die gesamte Leitung des Spiels zwischen RB Leipzig und Schalke 04, als Schiedsrichter Bastian Dankert nach 18 Sekunden fälschlicherweise Strafstoß gegeben hatte, „ordentlich“ gewesen.

Die öffentliche Reaktion sei jedoch eine Erscheinung, die das Geschäft Profi-Fußball automatisch mitbringt: „Die Bühne ist größer und der mediale Nachhall ist intensiver geworden.“ Doch damit müsse ein Schiedsrichter zurechtkommen: „Das ist immanent in dem Job. Wer Schiedsrichter in der Bundesliga ist, muss damit umgehen können.“

Wie ein Schiedsrichter damit umgeht, komme insbesondere auf die Person sowie auf die Art des Fehlers an. Fröhlich als Mitglied der sportlichen Leitung der DFB-Elite-Schiedsrichter ist maßgeblich daran beteiligt, die jeweiligen Situationen mit den Unparteiischen aufzuarbeiten. Dies sei ein Vorgang, der immer unterschiedlich abläuft: „Ist es ein Fehler, der als Einzelsituation identifiziert ist, geht man schnell an die Ursachenforschung und kommt schnell zur Lösung, was der Schiedsrichter hätte anders machen können.“

Schwieriger sei es, wenn die gesamte Spielleitung nicht zufriedenstellend ist. „Wir schauen dann, ob die mentale Verfassung des Schiedsrichters ein Grund dafür ist“, erklärte Fröhlich. Eine mögliche Konsequenz sei, dem betroffenen Schiedsrichter eine Auszeit vom Bundesliga-Spielbetrieb zu gewähren: „Dann versuchen wir, über Einsätze in der 2. Bundesliga zu stabilisieren und aufzubauen.“

Das komplette Interview mit Lutz Michael Fröhlich lesen Sie in der WAZ-Sonderbeilage zur Rückrunde der Fußball-Bundesliga. Die Beilage erscheint am Freitag, 27. Januar.

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