Der Kolumbianer wird den Verein mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon sehr zeitnah verlassen. Dem bald 31-Jährigen liegt eine lukrative Offerte aus China vom dortigen Erstligisten Chongquin Lifan vor. "Wir haben mit dem Verein eine grundsätzliche Einigung erzielt", bestätigt Mediendirektor Sascha Fligge auf Nachfrage dieser Redaktion, "in den kommenden Tagen folgen die finalen Gespräche."
Bereits vor einem Jahr hatte sich in Fernost konkretes Interesse an dem früheren Berliner Profi geregt, ein Transfer aber scheiterte am Veto des Vereins, der Ramos als zuverlässige Alternative in der Hinterhand wissen wollte für den Fall, dass Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang ausfallen würde. Nach einigen Tagen der Enttäuschung fügte sich Ramos weiterhin klaglos in die undankbare Rolle des Lückenfüllers.
Doch nun, ein Jahr später, sind die Vorzeichen andere. Zwar besteht aktuell die Notwendigkeit, den mit der gabunischen Nationalmannschaft beim Afrika Cup weilenden Aubameyang in den ersten Spielen des Jahres zu ersetzen, doch sieht sich Trainer Thomas Tuchel mit Marco Reus, André Schürrle und Mario Götze dazu personell deutlich besser in der Lage. Die Nominierung von Ramos als Stürmer in Aubameyangs Abwesenheit wäre daher nicht einmal gewiss gewesen. Zudem soll die Ablöse jene rund zehn Millionen Euro übersteigen, die der BVB 2014 nach Berlin überwies. Ramos' Vertrag bei der Borussia ist bis 2018 gültig.
Wie bereits in spanischen Medien berichtet, wird der Angreifer allerdings erst im Sommer nach China wechseln und zuvor noch als Leihspieler den spanischen Erstligisten FC Granada, Kooperationspartner des chinesischen Klubs, vor dem Abstieg bewahren. Granada liegt in der Tabelle der Primera Division auf dem vorletzten Platz und kann einen treffsicheren Stürmer gebrauchen.