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Haie und Freezers eröffnen die neue DEL-Saison
"Handball ist gefühlt aktuell die Nummer zwei"

Haie und Freezers eröffnen die neue DEL-Saison
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Mit der Auftaktbegegnung zwischen den Kölner Haien und den Hamburg Freezers startet die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) heute (19.30 Uhr) in die neue Spielzeit. Mit mehr deutschen Profis und Trainern, noch mehr Spielen, einem Rekord-Etat, einem ambitionierter Aufsteiger und einem haushohen Favoriten will Eishockey auch die Rolle des "Kronprinzen" hinter "König Fußball" von den deutschen Handball-Weltmeistern zurückerobern.

"Handball ist gefühlt aktuell die Nummer zwei hinter Fußball. Aber man muss die Ligen vergleichen, und da liegen wir beim Umsatz, den Zuschauern, den Sponsoring- und Fernseheinnahmen deutlich vorne", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. Gemessen an den Zuschauerzahlen sei die DEL von allen Hallenligen weltweit sogar die drittgrößte hinter der nordamerikanischen Profiliga NHL und der Basketball-Profiliga NBA, "in Europa sogar die Nummer eins".

Die vielen Fans dürfen sich derweil auf noch mehr Spiele freuen. Nach dem Aufstieg von Zweitliga-Meister Grizzly Adams Wolfsburg wurde das Feld von 14 auf 15 Teams aufgestockt. Die Hauptrunde umfasst 60 statt 52 Partien. Um dieses Marathonprogramm für die Klubs attraktiver zu gestalten, darf der Hauptrunden-Erste voraussichtlich als zweiter Vertreter neben dem Meister an der ab 2008/09 geplanten Champions League der europäischen Klubs teilnehmen. Ein Absteiger wird nicht ermittelt.

Haie-Coach Doug Mason startet mit seiner Truppe am heutigen Donnerstag gegen die Hamburg Freezers. (RS-Foto: firo)

Heißester Anwärter auf den Titel in der 88. Eishockey-Meisterschaft ist Mannheim. 14 von 15 Trainern sehen in einer sid-Umfrage den Rekordchampion mit dem größten Etat (acht Millionen Euro), dem Luxus-Kader und einer konkurrenzlosen Infrastruktur ganz vorne. Auch bei Wettanbieter bwin liegen die Kurpfälzer mit einer Quote von 2,75 klar vor den Kölner Haien (6,00) sowie den DEG Metro Stars und Eisbären Berlin (je 8,00).

"Es ist immer schwieriger, oben zu bleiben, als nach oben zu kommen", sagte Meistercoach Greg Poss. Doch das Double in der vergangenen Saison hat den ehemaligen Bundestrainer auf den Geschmack gebracht: "Wir wollen den Titel und den Pokal erfolgreich verteidigen." Einen Alleingang der Mannheimer wollen vor allem "Vize" Nürnberg Ice Tigers, Köln und Düsseldorf verhindern, deren prominentester Neuzugang an der Bande steht: Der tschechische Ex-Weltmeister und Olympiasieger Slavomir Lener beerbte Don Jackson als Trainer, den es zurück zu den Eisbären Berlin zog. Auf dem Eis wollen neue Gesichter mit Star-Potenzial für Furore sorgen. So verpflichtete DEL-Rückkehrer Wolfsburg in David Moravec einen zweimaligen Weltmeister und Olympiasieger mit Tschechien. "David hat seine internationale Klasse über viele Jahre hinweg unter Beweis gestellt", sagte Sportdirektor Karl-Heinz Fliegauf. Gespannt darf man auch auf die beiden kanadischen Torhüter Norm Maracle (Iserlohn) und Travis Scott (Köln) sein, die bis vor kurzem noch in der starken russischen Liga zu den besten Goalies gehörten. Doch auch deutsche Trainer und Spieler stehen wieder höher im Kurs. Mit Wolfsburgs Anton Krinner hat sich die Zahl einheimischer Coaches auf fünf erhöht - das ist DEL-Rekord. Auch der Anteil deutscher Kufen-Cracks ist im Vergleich zum Vorjahr von 59 auf 60 Prozent leicht gestiegen. Bundestrainer Uwe Krupp glaubt, dass am Ende die Qualität der deutschen Spieler den Ausschlag geben werde und fordert angesichts der bevorstehenden WM in Kanada: "Jeder Nationalspieler soll in seinem Klub noch mehr zu einem Führungsspieler werden."

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