Clemens Tönnies, Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04, plant offenbar eine Modernisierung der ehemaligen Schalker Spielstätte "Glückauf-Kampfbahn". Mit seiner kürzlich gegründeten Stiftung "Schalker Markt" will der Funktionär um das von Anhängern verehrte Stadion "ein Begegnungszentrum für alle Mitglieder und Fans" schaffen. Das sagte Tönnies im Gespräch mit der "Bild". "Rund um die Glückauf-Kampfbahn haben wir einen emotionalen Schatz. Den möchten wir nun heben", so Tönnies.
Bisher äußerte der Unternehmer allerdings erst einen konkreten Punkt in seiner Planung: Ein neues Museum soll entstehen, das den Namen von Tönnies' verstorbenem Bruder Bernd tragen soll. Bernd Tönnies wurde am 7. Februar 1994 zum Schalke-Präsidenten gewählt. Nur rund fünf Monate später starb er an den Folgen einer Nierentransplantation. "Im Krankenbett bat Bernd mich: 'Du musst mir versprechen: Wenn der Klub dich braucht, musst du dich um Schalke kümmern", erinnert sich Tönnies, der nun schon seit 22 Jahren im Aufsichtsrat des Ruhrgebiets-Vereins sitzt.
Die offizielle Anerkennungsurkunde für die Stiftung "Schalker Markt" hatte der 60-Jährige Anfang Dezember erhalten. Das Anfangskapital beträgt eine Millionen Euro. Tönnies kündigte an, dass zusammen mit dem Verein Schalke unter anderem Kunst, Kultur und hilfsbedürftige Menschen im Fokus der Stiftungsarbeit stehen sollen, sowie wichtige Plätze der Schalker Vereinsgeschichte.
Letzte Renovierung vor 28 Jahren
Die "Glückauf-Kampfbahn" diente den Königsblauen von 1928 bis 1973 als Heimspielstätte. Sechs von seinen sieben Meistertiteln holte der FC Schalke in diesem Zeitraum. Bis 2006 wurde die Kampfbahn noch von Schalkes Nachwuchsmannschaften genutzt, mittlerweile trägt Kreisligist DJK Teutonia Schalke-Nord dort seine Heimpartien aus. Die letzte Renovierung der Kampfbahn liegt 28 Jahre zurück