Gleichwohl sie dennoch auch im fünften Spiel in Folge nicht zum Sieg reichten, waren die beiden Tore für Zlatko Janjic „sehr wichtig für uns“, sagt der Schütze zum 2:2-Endstand. „Uns wurde eingeredet, dass wir keine Tore schießen können. Klar, die Fakten waren so“, meint der Stürmer, „aber ich hatte nie das Gefühl, dass sich irgendjemand von uns großartig Gedanken macht, weil wir keine Tore schießen.“
Der 30-Jährige schiebt nach: „Wir verteidigen mit elf Mann und kassieren sehr wenig Gegentore. Wir wollen uns vorne dabei nicht raushalten und warten, dass wir die Bälle kriegen. Vielleicht haben wir die Offensive dabei etwas vernachlässigt, aber gegen Aalen haben wir es zweimal gut hinbekommen und fast noch das dritte Tor gemacht. Da müssen wir das Positive herausziehen“, so Janjic.
Für den Angreifer selbst hat sein Treffer zum 2:2 noch weitere Auswirkungen. In der ewigen Torschützenliste der 3. Liga zieht Janjic mit dem Drittplatzierten Marcel Reichwein vom VfL Wolfsburg II gleich. 59 mal traf Janjic in der 3. Liga, 20 Tore erzielte er dabei für den MSV. Um Marcel Ziemer (Hansa Rostock, 72 Tore) und Anton Fink (FC Chemnitz, 110 Tore) einzuholen, wird sich Janjic noch mächtig strecken müssen. Dem Stürmer würde es aber vorerst reichen, wenn der MSV an die Torerfolge des letzten Spiels anknüpfen könnte. „In Lotte wird es natürlich nicht einfacher. Aber wir haben gesehen, dass wir es noch können. Jetzt müssen wir nachlegen, wieder Tore schießen und am besten eines mehr als der Gegner.“
Dass der MSV trotz der mageren Ausbeute in den letzten fünf Partien noch an der Tabellenspitze steht, ist für Kingsley Onuegbu ein Indiz dafür, „wie eng die Liga ist.“ Der Sturmtank schiebt nach: „Viele Ausrutscher dürfen wir uns nicht mehr erlauben. Wir Spieler stehen in der Verantwortung und müssen jetzt alles raushauen, um wieder zu gewinnen.“
In der Torschützenliste des MSV hat sich der „King“ trotz seiner erst vier Startelfeinsätze gemeinsam mit Zlatko Janjic auf Platz eins geschossen. Dass dafür aktuell drei Tore reichen, bringt den 30-Jährigen zum Lachen. „Sorry, aber das ist lustig“, grinst Onuegbu ohne dabei die Ernsthaftigkeit zu verlieren „Mit drei Treffern an der Spitze der Torjägerliste eines Tabellenführers zu stehen, ist irgendwie auch schon ein bisschen lächerlich.“
Das würde der King nicht nur im eigenen Interesse gern ändern. „Wir nehmen es wie es kommt. Bei uns kann jeder Tore schießen. Wir haben einen großen Teamgeist in der Mannschaft und es hängt nicht nur von den Stürmern ab. An unserer Torquote müssen wir aber trotzdem arbeiten.“
Und das soll sich schon im nächsten Spiel auszahlen. Nach fünf erfolglosen Versuchen, würde dem Stürmer im Spitzenspiel bei den Sportfreunden Lotte am nächsten Sonntag aber auch schon ein „dreckiges 1:0“ reichen. „Jetzt muss der Sieg her, egal wie."