Dortmund bleibt als einziges Team in der Regionalliga West auch nach 17 Partien weiter ungeschlagen. Die Mannschaft von Trainer Daniel Farke ist damit Spitzenreiter Viktoria Köln bei vier Punkten Rückstand und einer weniger ausgetragener Partie weiter dicht auf den Fersen.
Auf äußerst tiefem Boden benötigten die Dortmunder vor allem in der zweiten Hälfte eine Energieleistung, um vor 329 Zuschauern die drei Punkte im Stadion Rote Erde zu behalten. Nachdem Michael Eberwein (1.) und Torjäger Hamadi Al Ghaddioui (16.) den BVB früh in Führung brachten, sah eigentlich alles nach einem klaren Erfolg des Gastgebers aus. Weil der 1. FC Köln durch einen Treffer von Manfredas Ruzgis wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff aber noch einmal zurückkam, wackelte der BVB in der zweiten Hälfte einige Male. „Das waren die zweiten 90 Minuten binnen dreieinhalb Tagen auf diesem schweren Rasen. Die erste Hälfte war unter diesen Umständen vielleicht das Beste, was wir in dieser Saison geboten haben“, war Farke dennoch zufrieden. Aber: „In der zweiten Hälfte ist Köln stark zurückgekommen. Da war es ein Spiel auf Augenhöhe.“ Er sprach dennoch von einem „hochverdienten“ Sieg. Er sei vor allem deshalb glücklich, weil sein Team gegen Ende das Spiel komplett umgestellt und gegen alle Widerstände angekämpft habe. Farkes Fazit: „In dieser Phase haben beide Mannschaften alles rein geknallt, was sie hatten. Das war Männerfußball.“
Mit den ersten 45 Minuten war ich nicht einverstanden. Das war kein Fußball, den wir uns vorstellen
Stefan Emmerling
Kölns Coach Stefan Emmerling gab ihm Recht. Vor allem, als das Dortmunder Spiel nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Hamadi Al Ghaddioui (51.) in die Spitze immer mehr hakte, hätte sein Team aber durchaus auch etwas Zählbares mit zurück in die Domstadt nehmen können. „Das wäre schön gewesen, weil die Mannschaft sich für ihre couragierte Spielweise in der zweiten Halbzeit belohnt hätte“, haderte er ein wenig mit dem Schicksal. „Mit den ersten 45 Minuten war ich nicht einverstanden. Das war kein Fußball, den wir uns vorstellen. Aber danach konnten wir das Spiel in die Dortmunder Hälfte legen.“
Aber letztlich ging das Ergebnis auch in Ordnung. Während die Geißböcke ihren Blick nach der Niederlage weiter nach unten richten müssen, kann der BVB weiter vom Aufstieg träumen. Und auch die Blessuren von Al Ghaddioui, der einen Schlag auf das Knie abbekommen hatte, als auch die von Neven Subotic erwiesen sich als nicht so gravierend. Subotic wurde sieben Minute vor dem Ende humpelnd in die Kabine geführt, gab aber nach seinem unfreiwilligen Rasendreher (83.) nach dem Spiel ebenfalls Entwarnung.