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Kevin Kampl
"Absolut richtige Entscheidung, zum BVB zu gehen"

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Bayer Leverkusen, 1. Bundesliga, Kevin Kampl, Saison 2016/17, Bayer Leverkusen, 1. Bundesliga, Kevin Kampl, Saison 2016/17 Foto: Getty Images
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Für den ehemaligen Dortmunder Borussen Kevin Kampl ist das Spiel zwischen Bayer Leverkusen und RB Leipzig etwas ganz Besonderes.

Fußball-Romantiker können diesem Duell wohl nur wenig abgewinnen. Bayer Leverkusen empfängt RB Leipzig (Freitag, 18. November, 20.30 Uhr) in der BayArena. Idealisten sprechen vom „Kampf der Konzerne“, von „Pillen gegen Brause“ – Bayer gegen Red Bull eben. Wenngleich der deutsche Brause-Klub die Marke des österreichischen Getränkeherstellers nicht im Vereinsnamen tragen darf.

Für Kevin Kampl jedoch ist es ein besonderes Spiel. Der slowenische Nationalspieler stand von 2012 bis 2014 bei Leipzigs Partnerklub Red Bull Salzburg unter Vertrag, spielte dann ein halbes Jahr für Borussia Dortmund. Im Sommer 2015 kehrte er zu seinem Jugendverein Bayer 04 Leverkusen zurück.

Kevin Kampl im Gespräch mit FUNKE SPORT-Redakteur Dominik Hamers

Im exklusiven Interview spricht der gebürtige Solinger über seine Vorliebe für extravagante Frisuren, seine Probleme in der slowenischen Nationalmannschaft, die Beziehung zu Ralf Rangnick und Roger Schmidt sowie über seine äußerst schwierige Zeit beim BVB.

Kevin Kampl, ähnlich wie Ihr alter Teamkollege Pierre-Emerick Aubameyang sind Sie für extravagante Frisuren bekannt. Lassen Sie auch einen eigenen Friseur einfliegen? (lacht) Ich hatte meinen Stamm-Friseur in Salzburg. Bevor ich dort war, hatte ich ihn in Leichlingen, also gleich hier um die Ecke, und den habe ich jetzt sozusagen wieder einberufen. Ich habe es also nicht so weit. Generell, finde ich, dass es im Vergleich zu meiner Zeit in Salzburg um meine Haarpracht schon ruhig geworden ist.

Da gab es doch mal ein besonderes Highlight... Ja, das war damals, als wir gegen Fenerbahce Istanbul gespielt haben (Qualifikation zur Champions League 2013, Anm. d. Red.). Im Stadion fand eine Weiß-Rot-Aktion statt in den Farben von RB Salzburg, und ich hatte sowieso schon weiße Haare. Ich wurde also gefragt, ob ich nicht Lust hätte, noch ein bisschen Rot einzufärben. Ich dachte mir ‚warum nicht'? Es ging ja auch relativ schnell wieder raus.

Haben Sie generell einen Hang zur Extravaganz oder gilt das nur für Ihre Frisur? Ich denke, ich bin eigentlich ganz normal. Die Haare habe ich mir gefärbt, als ich damals nach Osnabrück gewechselt bin. Das war die Frisur, die mir am meisten Glück gebracht hat (lächelt). Es ging danach stetig aufwärts. Deshalb werde ich es zunächst auch mal beibehalten, meine Haare weiß oder blond zu färben.

Kevin Kampl beim Interview-Termin in der Leverkusener BayArena

Wichtiger als die Frisur ist das natürlich Sportliche. Im Oktober haben Sie der Nationalmannschaft wegen zu hoher Belastung abgesagt. Es gab daraufhin einen offenen Brief der Kollegen, in dem Kritik an Ihnen geübt wurde. Ist das inzwischen ausgeräumt? Das war alles ein wenig zu hochgespielt von den Medien und von Leuten, die eigentlich nichts mit der Sache zu tun hatten. Deshalb bin ich in der Angelegenheit auch relativ entspannt und locker gewesen. Der Nationaltrainer und ich haben das Thema ausgeräumt. Ich freue mich, im neuen Jahr dann wieder für Slowenien spielen zu dürfen.

Die letzten beiden Länderspiele haben Sie wegen einer Fußprellung verpasst. Wie fit sind Sie nach der Verletzung? Ich bin froh, dass es nur eine starke Prellung und kein Bruch war. Es tat sehr weh, zunächst hatte ich Angst, dass ich bis zum Winter ausfallen könnte. Der Fuß wurde ruhiggestellt, mittlerweile ist es viel besser. Ich habe noch leichte Schmerzen, aber die sind auszuhalten. Meine ersten individuellen Einheiten auf dem Platz verliefen recht gut. Ich denke, ich kann gegen Leipzig spielen.

Sie haben für RB Salzburg gespielt. Am kommenden Freitag geht es gegen RB Leipzig, also den Partnerklub Ihres alten Vereins. Ist es ein besonderes Spiel für Sie? Ja schon, weil ich viele bekannte Gesichter wiedersehe, viele Spieler, mit denen ich zwei wirklich tolle und erfolgreiche Jahre in Salzburg hatte. Das hat uns da schon ein bisschen zusammengeschweißt. Natürlich aber auch wegen Ralf Rangnick, dem ich sehr viel zu verdanken habe, der mich mit Unterstützung von Roger Schmidt aus der zweiten Bundesliga für verhältnismäßig viel Geld nach Salzburg geholt hat - was auch nicht selbstverständlich ist für jemanden, der wie ich gerade erst in die zweite Liga gekommen ist. Damals war mein Trainer in Aalen Ralph Hasenhüttl. Das ist auch irgendwo ein bisschen witzig, dass er jetzt in Leipzig arbeitet. Es wird für mich also aus vielerlei Gründen ein sehr interessantes Spiel werden.

Haben Sie zu Ralph Hasenhüttl noch Kontakt? Nein, heute nicht mehr. Zu Ralf Rangnick allerdings schon. Da fragt man sich mal, wie es dem anderen geht oder gratuliert sich mal, wenn etwas Gutes passiert.

Jetzt ist Rangnick in Leipzig. War ein Wechsel dorthin für Sie jemals ein Thema? Damals war mal die Rede davon, bevor ich nach Dortmund gewechselt bin, aber es war für mich kein Thema. Ich wollte nicht von Salzburg, wo wir international gespielt haben, wieder in die zweite Liga gehen. Dann kam die Sache mit Dortmund, wo es für mich nicht so gut lief. In der Zeit hatte ich auch Kontakt zu Ralf Rangnick. Er hat natürlich auch gesehen, dass es eine schwierige Zeit für mich und ich nicht so glücklich mit der Situation war. Dafür bin ich jetzt in Leverkusen umso glücklicher.

Lesen Sie auf Seite 2, was Kevin Kampl zu seinem "Kindheitstraum" Borussia Dortmund sagt.

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