Keine Frage: An der Castroper Straße läuft es derzeit nicht wie gewünscht. Die Mannschaft von Gertjan Verbeek steht auf Platz elf, die Leistungen sind nicht konstant, und vor allem in den Auswärtsspielen ist die Bilanz des VfL dürftig. Lediglich eine von sechs Partien in der Ferne konnten die Bochumer gewinnen, viermal gingen sie als Verlierer vom Platz.
Das als Fan mitzumachen, ist natürlich nicht einfach. Bisher jedoch steht das Bochumer Publikum geschlossen hinter dem Team. Der Mannschaft ist das natürlich bewusst. Und so hat Innenverteidiger Tim Hoogland den Anhängern des Traditionsvereins ein kollektives Lob ausgesprochen. „In Fürth sind wir in die Kurve gegangen und die Fans haben uns nicht ausgepfiffen. Dem Großteil der Fans muss ich ein Riesenkompliment machen.“
Dass der Zusammenhalt zwischen Publikum und Team in der laufenden Saison so vorbildlich funktioniert, sei an zwei Dingen festzumachen. Zum einen, dass die VfL-Fans seit dem Abstieg aus der 1. Bundesliga 2010 ohnehin leidgeprüft sind. Zum anderen, weil die Kommunikation nach dem Abgang einiger Leistungsträger in der Offensive im Sommer blendend funktionierte. „Die Fans hatten damals ein gutes Gespür dafür, was möglich ist. Und sie zeigen bis heute, dass sie das haben“, sagte Hoogland im Gespräch mit dieser Redaktion.
Zu den Ausnahmen hat der gebürtige Marler seine eigene Meinung: „Die Kritik sollte über der Gürtellinie bleiben. Es gibt natürlich immer ein paar wenige, die sich hinter Pseudonymen im Internet verstecken. Aber das stört mich nicht.“ Schließlich hat er in seiner Karriere schon andere Töne gehört. Da waren die zaghaften Pfiffe zur Pause im Heimspiel gegen den SV Sandhausen noch erträglich: „Ich habe mal bei Schalke gespielt. Da war schon was los, wenn du zur Halbzeit nicht geführt hast.“
Das komplette Interview mit Tim Hoogland lesen Sie der RevierSport-Ausgabe vom 14. November.