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Choupo malt fetzige Bilder, mag Hip-Hop und Breakdance

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Eric-Maxim Choupo-Moting, Eric-Maxim Choupo-Moting
Eric-Maxim Choupo-Moting, Eric-Maxim Choupo-Moting Foto: firo
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Die Frage, was nach der aktiven Laufbahn passieren soll, trifft viele Fußballprofis oft wie ein Keulenschlag.

Eric Maxim Choupo-Moting bietet das Kontrastprogramm. Der Offensivmann des FC Schalke 04 ist nicht nur auf dem Platz ein Allrounder, sondern auch im Privatleben. Er könnte sich schon heute als Künstler durchschlagen. Choupo-Moting interessiert sich nicht nur für Fußball und königsblau. Wenn ihm danach ist, nimmt er sich knallige Farben, Pinsel oder Sprühflaschen und legt auf weißer Leinwand los. Manchmal lässt auch Söhnchen Liam (2) seiner Kreativität freien Lauf. Papa Eric Maxim sorgt dann vor und legt eine große Plane auf den Terrassenboden, um drohenden Farbunfällen vorzubeugen.

Wir müssen uns allen bewusst sein, dass es nur ein kleiner Schritt war

Eric-Maxim Choupo-Moting

„Kunst ist auch eine Art, sich auszudrücken. Ich mag Graffiti-Kunst beziehungsweise Bilder, die wie Graffiti aussehen. Außerdem spiele ich gerne mit Schriftarten. Meist male ich Sätze, Wörter oder Hip-Hop-Designs“, verriet der 27-Jährige gerade erst dem Klubmagazin „Schalker Kreisel“. Die fetzigen Bilder verschenkt Choupo-Moting an Freunde oder Bekannte. Einige Werke bekommen ihren Platz in den eigenen vier Wänden. Im sozialen Netzwerk Instagram nennt er sich „Mr. Choupo“ und lässt dort über 62 000 Abonnenten an seinem Leben teilhaben. Eric Maxim Choupo-Moting stammt aus Hamburg und hat in der Elb-Metropole auch seine Frau Nevin kennengelernt. Sein Schwiegervater ist in Hamburgs Musikszene kein Unbekannter – als DJ Slim legte er früher in Klubs auf. „Mr. Choupo“ könnte zumindest übergangsweise eine Party retten. Den Umgang mit einem Mischpult hat der Funk-, Soul-, und Hip-Hop-Fan drauf. Auch tänzerisch ist Potenzial vorhanden. Choupo-Moting mag Breakdance, ahmt gewisse Bewegungen nach.

Seinen Lebensunterhalt verdient „Mr. Choupo“ allerdings nicht mit Musik, Tanz und Kunst, sondern als Fußballprofi. Am Deutsch-Kameruner scheiden sich mitunter die Geister. Der Techniker spielt oft ein, zwei Gegner aus, bleibt dann am dritten Kontrahenten hängen. Oder er schlägt die Flanke in einen Bereich, in dem kein Teamkollege steht. Auf den Rängen beginnt dann das große Raunen. Und dann gibt es den anderen „Choupo“. Den, der sich in einer besonders kniffligen Situation den Ball schnappt, auf den Elfmeterpunkt legt und zum 1:0 verwandelt.

Eric Maxim Choupo-Moting hat mit seinem Treffer gegen Borussia Mönchengladbach alle mitgerissen. Als Elfmeterschütze Nummer eins hat er sein Standing im Kader ausgebaut. „Wir müssen uns allen bewusst sein, dass es nur ein kleiner Schritt war“, ist er Realist. „Choupo“ ballt kämpferisch die Faust: „Unser Anspruch sollte es nicht sein, nach sechs Spielen nur drei Punkte zu haben. Wenn man einmal in so einer Abwärtsspirale ist, ist es nicht einfach, da rauszukommen.“ Sich mit Kraft und Herzblut aus dem Morast zu befreien, ist auch eine Art von Kunst. Das passt dann wieder zu „Mr. Choupo“.

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