Nach dem glücklichen Punktgewinn im Stadtderby gegen Kray kündigte Apfeld personelle Änderungen an. "Ich möchte eine andere Körpersprache von meinen Spielern sehen und nicht, dass wir nochmal so schläfrig auftreten wie gegen Kray", zeigte sich der Trainer enttäuscht von seinem Team.
Und Apfeld ließ seiner Ankündigung Taten folgen. Auf insgesamt sechs Positionen veränderte der 30-Jährige die Startaufstellung beim Auswärtsspiel in Baumberg. "Die Wechsel haben gefruchtet", zieht der Trainer Bilanz. Das zeigt auch das Ergebnis: Die Mannschaft geriet zwar zunächst mit 0:1 in Rückstand, konnte das Spiel aber dann noch drehen und mit 2:1 für sich entscheiden. Für Apfeld kein unverdienter Sieg: "Wir haben Baumberg nicht über 90 Minuten dominiert, aber wir haben viel Aufwand betrieben und daher geht der Sieg auch in Ordnung."
Wenn am kommenden Sonntag nun der Tabellennachbar 1. FC Bocholt am Uhlenkrug erwartet wird, möchte Damian Apfeld die derzeitige Erfolgswelle gerne ausbauen. "Ein Heimsieg wäre wichtig für uns, für unsere Stimmung und unser Selbstvertrauen. Wir haben jetzt die Chance eine kleine Siegesserie zu starten und müssen nachlegen." Den Gegner möchte Apfeld dabei nicht unterschätzen: "Ich glaube, dass sie derzeit nicht zufrieden sind, weil sie hinter ihren Erwartungen hängen. Die Mannschaft hat aber mächtig Qualität."
Einordnung noch nicht möglich
Nach sieben Spieltagen tut sich der junge ETB-Trainer noch schwer, mit einer Einordnung der Liga und seiner Mannschaft. "Jetzt ist es noch zu früh, der September und Oktober werden jetzt entscheidend. Nach dem 10. oder 11. Spieltag können wir absehen, wo unsere Reise hingeht." Gerade das Beispiel Kray zeige, dass sieben Spieltage für eine Einschätzung nicht reichen. "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Kray da unten raus ist. Sie haben schon gegen uns gut gespielt und jetzt gegen Schonnebeck", sagt Apfeld zu der derzeitigen Situation des Essener Ligakonkurrenten.
Seine erste Saison als Cheftrainer bewertet Apfeld hingegen bereits jetzt positiv. "Das war keine große Umstellung zu meinen bisherigen Positionen als Co-Trainer, in der Trainingsplanung gibt es eigentlich gar keinen Unterschied", sagt Apfeld und hängt an, "ich stehe jetzt nur mehr in der Verantwortung." Sein noch junges Alter ist für den Umgang mit der Mannschaft kein Problem: "Die Bindung zu den einzelnen Spielern und zum Team ist entscheidend, da ist es egal, wie alt du bist."