Beim 0:2 in Berlin war nach 45 Minuten Schluss für den Angreifer, dem einfach nichts gelingen wollte. Trotzdem besteht für Sportvorstand Christian Heidel kein Grund, den hochgepriesenen Schweizer an den Pranger zu stellen. Vor dem Heimspiel heute gegen den 1. FC Köln sagt Heidel: „Neue Liga, neue Mitspieler, neue Umgebung. Die Bundesliga ist etwas anderes als Basel. Darauf habe ich ihn vorbereitet. Ein 19-Jähriger muss sich daran erst gewöhnen. Er sagt zwar, dass er keinen Druck hat, aber im Inneren will er etwas ganz Besonderes machen.“ Heidel ist sicher: „Den Jungen kriegen wir schon hin.“
Zum Teil sind dem Schalker Kaderplaner auch die Erwartungen zu sehr in die Höhe geschossen. „Manchmal habe ich den Eindruck, bei Breel steht nicht die Nummer 36 auf dem Rücken, sondern die 22 Millionen Ablösesumme“, sagt Heidel.
Nicht nur Neuzugang Embolo wartet auf den Befreiungsschlag, sondern auch Klaas-Jan Huntelaar. Der 33-Jährige hatte in Berlin nur eine Szene mit Torabschluss, dafür aber im läuferischen Bereich einen Bestwert. Der „Hunter“ riss 11,5 Kilometer ab. Heidel: „Klaas ist für einen Stürmer außerordentlich viel gelaufen. Huntelaar ist fit wie nie. Das sagen selbst Leute, die ihn schon lange kennen.“
Letztlich wird gerade Huntelaar, der für Schalke immerhin 122 Tore in 220 Pflichtspielen erzielt hat, an seiner Quote gemessen. „Wir sind die Letzten, die sagen, dass Klaas über seinem Zenit ist“, erklärt Heidel. „Wenn er zweimal trifft, loben die gleichen Leute, die ihn jetzt kritisieren, seine Effizienz.“