Herr Fährmann, wie ärgerlich ist es, dass Schalke in der Bundesliga nach zwei Spielen noch ohne Punkt dasteht? Natürlich hätten wir gerne mehr Punkte. Beim Spiel gegen Bayern haben wir eine sehr, sehr gute Leistung gebracht, auch wenn das Ergebnis nicht gestimmt hat. Aber da hat man gesehen, was geht. Ich möchte das bestimmt nicht schönreden. Aber es sind erst zwei Spiele in der Bundesliga gespielt – von einem Fehlstart oder von einer Krise sind wir meilenweit entfernt.
Mit welchem Gefühl fliegen Sie jetzt nach Nizza? Mit einem positiven Gefühl. Wir sind ein Verein, der in den vergangenen Jahren immer international gespielt hat – entsprechend freuen wir uns jetzt auf die internationalen Aufgaben und werden versuchen, in Nizza das Bestmögliche herauszuholen. Nizza ist eine sehr spielstarke Mannschaft mit bekannten Neuzugängen wie Dante, Belhanda, den wir von Schalke noch gut kennen, oder Balotelli. Und Trainer Favre steht für guten Fußball. Im Moment liegt diese Mannschaft auf Platz zwei in der französischen Liga, punktgleich mit dem Ersten – das sagt viel aus. Es wird ein sehr, sehr schweres Spiel, aber auch ein attraktives Spiel, das fast schon Champions-League-Charakter hat.
Ist Nizza der schwerste Gegner in der Gruppe? Das weiß ich nicht. Salzburg ist auch sehr gut und Krasnodar hat im vergangenen Jahr gegen Dortmund gewonnen. Das wird in allen Spielen hoch hergehen in der Gruppe, wir müssen uns auf jeden Gegner zu 100 Prozent einstellen.
Ist die Gruppe diesmal stärker als im letzten Jahr die Schalker Gruppe mit Nikosia, Prag und Tripolis? Auf jeden Fall. Unsere Gegner in diesem Jahr sind alles Mannschaften, die den Anspruch haben, in der Champions League spielen zu wollen. Das ist eine gute, attraktive, aber auch schwere Gruppe.