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Schalke II
Aufsteiger führt S04-Nachwuchs vor

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Jürgen Luginger, Jürgen Luginger
Jürgen Luginger, Jürgen Luginger Foto: Ben Neumann
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Das war nichts FC Schalke 04! Das Team von Trainer Jürgen Luginger war beim 0:5 (0:2) gegen den starken Aufsteiger Bonner SC chancenlos.

Entsprechend wackelten nach dem Abpfiff, der für die Königsblauen eher eine Erlösung war, in der S04-Kabine die Wände. Als sich Luginger wieder beruhigt hatte, analysierte er die Abfuhr auch gegenüber RevierSport mit knallharten Worten: „Das war einfach zu wenig, was wir abgeliefert haben. So kommt man nicht in den Profifußball.“

Bei hochsommerlichen Temperaturen in Wanne-Eickel war die Messe vor 280 Zuschauern eigentlich schon nach 60 Sekunden gelesen. Dario Schumacher profitierte von einem abgefälschten Ball und brachte die Rheinländer früh in Front. Ein Rückstand von dem sich die Königsblauen nicht mehr erholen sollten. Sie hatten über die gesamten 90 Minuten keinen Zugriff auf das Spiel. „Dennoch dürfen wir uns nach dem Rückstand nicht so ergeben“, zürnte „Lugi“. Dabei gibt es keinen einzelnen Kandidaten, den sich Luginger hätte herausgreifen können. Am Samstag waren einfach alle Schalker Spieler weit unter Normalform. Auch Torhüter Alexander Nübel, der sich am Freitagabend auf der Ersatzbank beim Spiel der Profis gegen Bayern München noch Anschauungsunterricht bei Welttorhüter Manuel Neuer holen konnte, ließ sich anstecken und sah beim 0:2 zumindest unglücklich aus. Erst parierte er einen Ball, aber beim Nachschuss von David Mikel Bors fiel er quasi mit dem Spielgerät ins Netz (18.).

So kommt man nicht in den Profifußball

Jürgen Luginger

„Schade, das war eine gute Gelegenheit, in der Tabelle weiter nach oben zu kommen. Das war eine Leistung ohne Leidenschaft und ohne Herz. Da muss einfach mehr kommen“, ärgerte sich Luginger zu Recht über seine Elf. Er wollte auch nicht als Erklärung gelten lassen, dass sich Jan Fiesser beim Aufwärmen verletzt hatte und nicht spielen konnte. „Er fehlte mit seiner Erfahrung, ja. Aber das ist kein Grund, sich so hängen zu lassen.“

Schalke fand auch in der zweiten Halbzeit nie ein Mittel gegen den die spielerisch reiferen und auch körperlich stärkeren Bonner, die am Ende mit den Knappen Katz und Maus spielten und den Gegner regelrecht abschossen. Die Treffer zum 0:3 durch Connor Krempicki (68.) und zum 0:4 und 0:5 durch Lucas Musculus (73.) und nochmal Bors (86.) fielen am Ende wie die reifen Früchte im Herbst von den Bäumen: Zwangsläufig!

„Zum Schluss haben wir wie entfesselt gespielt. Der Sieg ist dennoch um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen“, erwies sich Gästecoach Daniel Zillken als eher gnädiger Analysator. Sein Team rockt als Überraschungsmannschaft weiter die Regionalliga. „Wir wollen dennoch den Ball flach halten. Wir haben beweisen, dass wir mithalten können. Aber das sind erst einmal 15 Punkte gegen den Abstieg“, wollte er von einem Durchmarsch in die 3. Liga nichts hören. Luginger hätte diese Sorgen gerne. „Wir können wieder bei Null anfangen“, meinte der S04-Trainer desillusioniert. Ganz so ist es aber wohl nicht, denn bislang hatte sein Team in der noch jungen Serie durchaus überzeugt. „Wir werden deshalb wegen dieser Niederlage auch nicht alles umschmeißen und eine komplette Neubewertung der Situation vornehmen“, nickte Luginger. Und erwartet eine entsprechende Reaktion von seiner Mannschaft in der kommenden Woche beim Wuppertaler SV.

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