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Leipzig - BVB
Geyer tippt auf den Aufsteiger

Leipzig - BVB: Geyer tippt auf den Aufsteiger
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Nach über 22 Jahren ist Leipzig wieder Schauplatz der Fußball-Bundesliga. Die Euphorie in der Stadt ist riesig - nur der Kampf der Kulturen sorgt für Misstöne.

Kult-Trainer Ede Geyer tippt auf einen RB-Sieg, die Wirtschaft frohlockt - nur der Kampf der Fußball-Kulturen bringt Misstöne: Die Heimpremiere des Aufsteigers RB Leipzig in der Fußball-Bundesliga am Samstag gegen Borussia Dortmund (18.30 Uhr/Sky) wird von großem Getöse begleitet.

"Ich denke, RB gewinnt. Sie haben ein volles Haus, sind hochmotiviert. Dortmund wird zwar ein Tor schießen, doch am Ende heißt es 2:1 für RB", sagte Geyer dem SID. Der Kult-Coach aus dem Osten sieht das Projekt RB Leipzig von Brause-Milliardär Dietrich Mateschitz positiv: "Was Besseres hätte der Region doch nicht passieren können. Die Zuschauerzahlen zeigen, dass der Klub angenommen wird." Mit 42.000 Zuschauern ist die WM-Arena am Samstag rappelvoll.

Die Fußball-Romantiker sehen das anders. Auch Borussia Dortmund, nach eigener Definition Traditionsklub, kritisiert das Modell RB und lehnte es ab, sein Logo für einen Begrüßungsschal zum Spiel freizugeben. Dieser Klub werde nie sein Lieblingskonstrukt, wetterte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Giftig wurde es auch, als BVB-Ultras ankündigten, der Partie in Leipzig fernzubleiben und stattdessen ihre Amateure zu unterstützen. Trotzdem wurden innerhalb von 20 Minuten alle 4300 Tickets für den Gästeblock verkauft, "am liebsten wären 15.000 BVB-Fans gekommen", sagte RB-Sportdirektor Ralf Rangnick.

Rangnick kämpft gegen das Leipziger Image des Kommerz-Klubs. Richtig ist, dass sich nicht nur der Neuling aus Sachsen dem Verdienen und Ausgeben von Geld verschrieben hat. Die Aktiengesellschaft Borussia Dortmund investierte vor der Saison rund 100 Millionen Euro - fast doppelt so viel wie der 100 Jahre später gegründete Klub aus dem Osten.

Während Geyer glaubt, dass sich die Proteste bald legen werden ("Das war bei Hoffenheim auch so"), jubelt die Leipziger Wirtschaft angesichts des ersten Bundesliga-Spiels nach mehr als 22 Jahren. "RB ist für die ganze Region ein Glücksfall", sagte Kristian Kirpal, Präsident der Industrie- und Handelskammer Leipzig (IHK), der LVZ. Die Mehreinnahmen regionaler Unternehmen würden sich deutlich erhöhen.

Sportlich gehen die Leipziger die Partie selbstbewusst an. Trainer Ralph Hasenhüttl kann aus dem Vollen schöpfen, alle Mann sind an Bord. "Wir wissen schon, welches Kaliber auf uns zukommt. Aber das Letzte, was wir haben, ist Angst – Respekt, ja", sagte der 49-Jährige.

Die Zugänge Kyriakos Papadopoulos (24/von Bayer Leverkusen) und Bernardo (21/RB Salzburg) sowie Offensiv-Juwel Oliver Burke (19/Nottingham Forest) stehen erstmals zur Verfügung. Offenbar hat Papadopoulos die besten Chancen auf einen Einsatz. "Er kennt das neue System schon sehr gut", sagte Hasenhüttl.

Beim BVB kündigt sich der erste Auftritt von Mario Götze an. Der Weltmeister, der laut Trainer Thomas Tuchel in den vergangenen Wochen noch nicht fit war, soll aber nur als Joker zum Einsatz kommen. Mittlerweile brennt der 26-Millionen-Euro-Mann auf seinen Einsatz. Er sei zu 99,9 Prozent fit, erklärte Götze zuletzt.

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