In der vergangenen Woche lagen Baris Özbek, Nico Klotz und Thomas Bröker flach, nun erwischte es am Wochenende Stürmer Kingsley Onuegbu. Der Nigerianer, der am Freitag im Verbandspokalspiel in Solingen vier Treffer zum 7:0-Sieg beisteuerte, hütete in den letzten Tagen das Bett und will heute in Form eines leichten Lauftrainings an seinen Arbeitsplatz zurückkehren.
„Wir haben nicht miteinander geknutscht“, lachte gestern Offensivspieler Thomas Bröker, der seinen grippalen Infekt auskuriert hat. „Ich habe mich vermutlich bei meinen Kindern angesteckt“, so Bröker, der gestern das volle Trainingspensum bestritt. Das galt auch für Baris Özbek, während Nico Klotz vorzeitig in die Kabine ging. „Klotzi“ verzichtete auf das Trainingsspiel, ebenso wie Innenverteidiger Dustin Bomheuer, der nach einem Schlag in die Nieren in der vergangenen Woche in den letzten Tagen für den Fußball-Sport nicht geeignet war.
„Es ist schwer abzusehen, wie es in den nächsten Tagen mit dem King weitergehen wird. Wir müssen einfach abwarten“, wird Trainer Ilia Gruev womöglich am Samstag auf Onuegbu verzichten müssen. Ein Drama ist das angesichts des breit aufgestellten Kaders nicht: Alle weiteren Offensivkräfte der Meidericher sind derzeit topfit. Am Samstag wird der MSV erstmals antreten, um die zwei Wochen zuvor erreichte Tabellenführung zu verteidigen. „Das ist doch Klasse! Am besten bleiben wir da oben“, genießt Thomas Bröker die neue Situation – zumal die Zebras in der letzten Saison fast durchweg am anderen Ende der Tabelle ihr unerfreuliches Dasein fristeten.
MSV-Trainer Ilia Gruev nahm mit Gelassenheit zur Kenntnis, dass der Bremer Cheftrainer Viktor Skripnik am Donnerstag fünf Spieler aus seinem Profikader in die U 23 abkommandieren wird. Aktuell gehören 35 Profis dem Bremer Bundesliga-Kader an. Gruev: „Das gehört dazu. Das haben wir auch gegen die U 23 von Mainz 05 schon erlebt. Wir werden uns darauf einstellen.“ Respekt hat sich der vermeintliche Abstiegskandidat in den letzten Wochen erspielt. Nach drei Niederlagen zum Start schlug Werder mit Siegen in Paderborn und gegen Osnabrück zurück. „Das zeigt, dass sie eine hohe Qualität haben. Die bringen junge, hungrige Spieler mit, die sich beweisen wollen“, weiß Thomas Bröker, der vor zwölf Jahren beim 1. FC Köln in der „Zweiten“ in der Regionalliga am Ball war.
Neuer Kunstrasen
Auf der Klubanlage an der Westender Straße liegt derweil mittlerweile der neue Kunstrasenplatz. Wann dort erstmals der Ball rollt, ist noch offen. „Aber es wird nicht mehr so lange dauern“, sagt MSV-Sportdirektor Ivica Grlic. Mittelfristig will der MSV auch den letzten verbliebenen Aschenplatz neben dem neuen Kunstrasen umwidmen.