Wie erwartet fehlen die im Prinzip schon ausgemusterten Joo-Ho Park und Neven Subotic. Und außerdem: Mikel Merino.
Es ist ein weiterer Beleg dafür, dass der 20-jährige Spanier sich noch schwertut in neuer Umgebung. Für insgesamt etwa fünf Millionen Euro hat ihn der BVB in diesem Sommer ausgelöst vom Zweitligisten CA Osasuna, nachdem ein Transfer im Winter nicht geklappt hatte. Doch schon in den bisherigen drei Pflichtspielen fand der Mittelfeldspieler keine Berücksichtigung.
Nuri Sahin dagegen, der mit Merino neben der Position im zentralen Mittelfeld auch das Schicksal teilt, zuletzt dreimal außen vor geblieben zu sein, ist dabei. Er profitiert von der Regel, dass im 25 Mann starken Aufgebot zur Königsklasse mindestens vier Spieler stehen müssen, die im Verein ausgebildet wurden, die im Alter von 15 bis 21 Jahren mindestens drei Spielzeiten zum Klub gehörten. Neben Sahin sind das lediglich Marcel Schmelzer, Felix Passlack und Mario Götze. Bei vier weiteren Spielern muss die Ausbildung in Deutschland erfolgt sein. Bleiben 17 Plätze für Akteure aus dem Ausland.
Dembélé und Mor sind dabei
Ousmane Dembélé und Emre Mor allerdings, ähnlich jung und genauso neu wie Merino, haben den Sprung ins Aufgebot geschafft. Merino also tut sich besonders schwer mit der Ankunft in Dortmund, in einem neuen Land, einer neuen Liga, neuer Umgebung mit neuer Sprache und Kultur – und nicht zuletzt einer neuen Spielweise im Verein.
Merino kam zudem von einem Zweitligisten, der Sprung zum Champions-League-Teilnehmer war für ihn also besonders groß. Zu sehen war das schon in der Vorbereitung, in der der Zugang allzu oft nervös und fehlerhaft agierte.
„Es ist alles neu für ihn, auch auf der Position“, sagte Trainer Thomas Tuchel nach den ersten Testspiel-Auftritten – meinte aber auch: „Er ist sehr passsicher, sehr aktiv in seinem Spiel. Deshalb werden wir unsere Freude an ihm haben, da bin ich sicher.“
In Dortmund hat man sich fest vorgenommen, Geduld zu haben mit dem jungen Mann. Er soll nicht zwingend sofort weiterhelfen aber mittelfristig verspricht man sich viel von ihm. Und deshalb griff man schon in diesem Sommer zu, um der Konkurrenz zuvor zu kommen. Julian Weigl ist für den BVB unentbehrlich
Ähnlich hatten es die BVB-Verantwortlichen ja schon im vergangenen Sommer gehalten, als sie einen 19-jährigen Mittelfeldspieler für 2,5 Millionen Euro vom Zweitligisten 1860 München holten. Und seitdem ist Julian Weigl für den BVB unentbehrlich.