Der Trainer der SSVg Velbert führt mit seinem Team die Oberligatabelle an, hat alle Pflichtspiele gewonnen und in vier Meisterschaftsspielen noch kein Gegentor kassiert. Auf eine weitere gute Nachricht hofft die SSVg zeitnah: Wenn Neuzugang Kevin Kehrmann, der sich in der Vorbereitung das Schlüsselbein gebrochen hatte, seine Abschlussuntersuchung erfolgreich absolviert, soll der Ex-Krayer schon am kommenden Dienstag wieder ins Training einsteigen. Dann fehlt nur noch der Langzeitverletzte Massimo Mondello, um den SSVg-Kader komplett fit zu haben.
Kehrmann wird in den kommenden Wochen eine zusätzliche Option für Hutwelker, der jetzt eigentlich schon alle Möglichkeiten hat, die er sich wünschen kann: „Das ist eine tolle Situation, aus dem Vollen schöpfen zu können“, sagt er vor dem Spiel gegen Germania Ratingen (So., 15 Uhr). Mit Torwart Sprenger, Alban Sabah und Niklas Andersen in der Abwehr sowie den bislang überzeugenden Jeff Tumanan, Philipp Schmidt und Julien Rybacki in der Offensive scheint gut die Hälfte der Startplätze vergeben – der Rest ist offen. Insbesondere im Mittelfeld herrscht zwischen Grumann, Zent, Müller, Dytko großer Konkurrenzkampf. Alex Fagasinski drängt in die Dreier-Abwehr zurück, die ist aber ohne ihn noch unbezwungen.
Luxusprobleme, die der Gegner gerne hätte. Die Ratinger Spielvereinigung Germania 04/19 hat in dieser Spielzeit bislang enttäuscht, holte nur vier Punkte aus vier Spielen. Zuletzt überraschte die Germania negativ mit einer 0:1-Pleite in Cronenberg – bei eben jenem CSC, der eine Woche zuvor noch 5:0 in Velbert untergegangen war.
„Das kann man nicht als Maßstab nehmen“, bricht Hutwelker solche Rechenspielchen direkt ab. „Auf dem Cronenberger Kunstrasen ist es ein ganz anderes Spiel. Das hat für unser Heimspiel Sonntag vor allem zu bedeuten, dass die Situation für uns um so gefährlicher wird.“ Ein Velberter Späher war zwar beim Duell zwischen Ratingen und Cronenberg. „Von daher habe ich einige Erkenntnisse“, sagt Hutwelker, „aber nach der Niederlage werden sie hier wohl ganz anders auftreten.“ Ratingen sei unangenehm, defensiv kompakt und stark bei Standards, habe sich mit den Wuppertalern Marvin Ellmann und Tim Manstein gut verstärkt. Es könnte also ein Geduldsspiel werden für die SSVg, um nicht in einen Konter zu laufen.
Wie und mit wem er das angeht, will Hutwelker nicht verraten, aber: „Bisher ist der Gegner in allen Spielen so aufgetreten, wie wir das erwartet haben. Alles ist gut aufgegangen und ich bin sicher, auch auf Ratingen optimal eingestellt zu sein und die richtigen Elf auf den Platz zu schicken.“ Die Ergebnisse geben ihm bislang recht.