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Das Porträt: TSV Bruckhausen neue Macht im Duisburger Norden
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Das Porträt: TSV Bruckhausen neue Macht im Duisburger Norden
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Ein Blick auf die Tabelle der Bezirksliga Gruppe 8 Niederrhein irritiert den ein oder anderen regionalen Fußballkenner. Denn dort taucht seit dieser Spielzeit ein Club namens TSV Bruckhausen auf. Der neue Verein aus dem Duisburger Norden ist das Resultat des Zusammenschlusses der DJK 1920 Alt-Hamborn (vorher bereits mit Yildirim Bruckhausen fusioniert) und des Alfa SV Duisburg (ehemals Basakspor) und zählt circa 300 Mitglieder. [i]Ein Porträt.[/i]

Während bei der DJK Alt-Hamborn vor allem die schlecht strukturierte Jugendarbeit die Idee von der Fusion real werden ließ, lagen die Gründe bei Alfa SV vor allem am Spielort der Bruckhausener. Bis zu 450 Euro Miete musste der Verein dem Haupteigner TuS Neumühl für die Nutzung des Sportplatzes an der Oberhausener Allee im Monat zahlen. „Das war irgendwann definitiv zu viel für uns“, bestätigt Mehmet Coban, der erste Vorsitzende von DJK Alt-Hamborn und aktuell Zweiter des TSV. „Außerdem wollten wir wieder so nah wie möglich an unserer Heimat spielen.“ Da bot sich der Platz im benachbarten Beeck natürlich an.

Geschichte der Fusionsvereine Obwohl die Mannschaft des Alfa SV von 2000 bis 2003 in der Landesliga spielte und mit der Firma UTM ein finanzkräftiger Sponsor in Aussicht schien, ging es für die Mannen aus der Stahlstadt anstatt hoch hinaus weit nach unten. Als die Alfa Flugreisen GmbH, Namensgeber und Hauptsponsor des Vereins, Konkurs anmeldete, setzte auch das Team zum Sturzflug an. Nach einem Jahr in der Kreisliga A schaffte der von Ilyas Basol trainierte Alfa SV in der abgelaufenen Saison den direkten Wiederaufstieg in die siebthöchste Spielklasse. Und die DJK Alt-Hamborn? Oliver Wolters, damals erster Mann an der Linie und heutiger Co-Trainer des TSV Bruckhausen unter Ilyas Basol, führte die Hamborner in der Spielzeit 2004/2005 bis in die siebte Runde des ARAG-Pokals. Dort beendete erst der Bezirksligist Dinslaken 09 beendete alle Träume der Wolters-Elf

„Unser Hauptbeweggrund war einen starken und großen Bruckhausener Verein zu gründen“, erinnert sich Coban und fügt mit einem Augenzwinkern an: „Die Leute auf der Straße haben uns quasi dazu gezwungen. Wir hatten keine andere Wahl.“

Mehmet Yagiz, ehemaliger erster Vorsitzender von Alfa SV, jetzt "Vereinsboss" vom TSV Bruckhausen, pflichtet seinem Freund und Vorstandskollegen bei: „Es war alles frei nach dem Motto: Zusammen sind wir stark.“

Pate für diese Idee stand der 1. FC Kleve, der 2000 fusionierte und aktuell in der Oberliga kickt. Mehmet Yagiz lächelnd: „Wir hätten nichts dagegen, wenn wir das auch mal schaffen würden.“

Nachdem beide Vereine interne Sitzungen abgehalten hatten, deren Ergebnis fast einstimmig grünes Licht für die geplante Fusion gab, trafen sich am 28. Februar 2006 die jeweiligen Vorstände zur gemeinsamen Mitgliederversammlung. Nach dem weitgehend problemlos verlaufenem Treffen der „Macher“ war der neue Verein geboren.

Seit dieser Saison spielt der neue Klub auf dem Ascheplatz am Beeckbach - seit 20 Jahren das Zuhause der DJK Alt-Hamborn. Dennoch bringt auch diese Variante Probleme mit sich. Die neue Spielstätte fungiert einmal jährlich als Schauplatz der Beecker- Kirmes und steht dem Verein während dieser Zeit vier Wochen nicht zur Verfügung. „Leider können wir dies nicht ändern. Wir haben einen gültigen Pachtvertrag mit der Stadt, der uns dazu zwingt diese Auflage einzuhalten“, bemerkt Yagiz kopfschüttelnd und fügt hinzu: „Wir haben alleine im Senioren-Bereich vier Mannschaften. Die Überbelegung des Platzes führt dazu, dass unsere Bezirksliga-Truppe mit unserer zweiten Mannschaft zusammen trainieren muss.“

Auf Seite 2: Die Probleme des neuen Klubs und die Lösungen der Verantwortlichen

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