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Oberliga-Auftakt
Marl-Hüls dreht irres Spiel gegen Hassel

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TSV Marl-Hüls
TSV Marl-Hüls Foto: Tillmann
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Was war das für ein Auftakt in die Oberliga-Saison in der Staffel Westfalen zwischen dem TSV Marl-Hüls und dem SC Hassel!

Vor dem Anpfiff eröffnete FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski die Serie und schickte rote und weiße Luftballons in den Marler Himmel. Was dann folgte, war ein Feuerwerk der beiden Teams und eine Werbung für den Amateurfußball. Mit 3:2 (0:1) hatte der Gastgeber das bessere Ende für sich.

Eine gute Stunde sah es ganz nach einem verdienten Auftakterfolg des Aufsteigers gegen den Platzhirsch aus Marl aus. Die Treffer von Alexander Schlüter nach einem Torwartfehler von Rafael Hester (42.) und Kevin Rudolph (50. ) zum zwischenzeitlichen 0:2 waren der verdiente Lohn einer bärenstarken Leistung. Niemand der gut und gerne 800 Zuschauer am Loekamp hätte nach 60 Minuten noch einen Pfifferling auf das Team von Trainer Michael Schrank gegen dessen Ex-Mannschaft gesetzt. Zu überlegen agierten die Hasseler in allen Mannschaftsteilen.

Doch dann kippte die Partie binnen neun Minuten. „Damit habe auch ich nicht mehr gerechnet“, gab Michael Schrank zu. „Der SCH war in der ersten Halbzeit in allen Belangen besser. Aber ich habe meinem Team in der Kabine auch gesagt, dass Hassel das nicht durchhalten kann.“

Was zwischen der 60. und 70. Minute passiert ist, geht gar nicht. Da wirst Du bekloppt

Thomas Falkowski

Es dauerte allerdings lange, ehe sein Team aufdrehte. Zunächst besorgte Egzon Kadrija nach 61 Minuten wie aus dem Nichts den Anschlusstreffer. Eine Initialzündung auch für das Publikum. Von da an flatterten die Nerven der Gäste. „Was zwischen der 60. und 70. Minute passiert ist, geht gar nicht. Da wirst Du bekloppt“, schüttelte Hassels Coach Thomas Falkowski lange nach dem Spiel immer noch ungläubig den Kopf. „Bei uns in der Innenverteidigung spielen ja keine jungen Hüpfer.“ Hüls nutzte die Verunsicherung der Hasseler eiskalt aus und drehte binnen weniger Sekunden die Partie komplett.

Erst schloss Dario Gedenk einen tollen Angriff über Michael Smykacz mit dem Ausgleich ab (68.). Nur wenige Sekunden später drückte Smykacz den Ball nach einem krassen Missverständnis zwischen Nedim Djuliman und Torwart Cedric Drobe zum umjubelten Siegtreffer der Hülser und ungläubigem Staunen der niedergeschlagenen Hasseler Spieler ins Netz. Das war der K.o. für den SC Hassel, der nicht mehr antworten konnte. „Natürlich könnte ich jetzt sagen, dass wir als Neuling in der Oberliga zu unerfahren waren. Aber das wäre mir zu einfach“, haderte „Falke“. „Mich freut es, dass wir so zurückkommen konnten, das ist uns ja nicht zum ersten Mal gelungen und auch eine Qualität“, jubelte Schrank am Ende über den Erfolg gegen seinen ehemaligen Co-Trainer.

Ein Start nach Maß also für den TSV Marl-Hüls, dem allerdings noch viel Arbeit bleibt. Auch wenn der SC Hassel in seinem ersten Oberligaspiel bitteres Lehrgeld zahlen musste und ohne Punkte nach Gelsenkirchen zurückkehrte, lieferte er über 60 Minuten die reifere Leistung ab und wird seinen Weg in der neuen Klasse machen. „Ich bin dennoch auch stolz auf meine Mannschaft. Sie hat gezeigt, dass sie in der Oberliga mithalten kann“, nickte Falokwski. Am Freitagabend war das allerdings nur ein schwacher Trost.

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