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Steffen um Optimismus bemüht

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Preußen Münster: Steffen um Optimismus bemüht
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Nach dem Remis gegen den MSV Duisburg schwärmte Preußen Münsters Trainer vom Charakter seiner Elf – auf deren erneut schwache Leistung ging er nur am Rande ein.

Horst Steffen wirkte glücklich und erleichtert. Dem Coach des SC Preußen Münster war nach dem 1:1 (0:1)-Unentschieden gegen den MSV Duisburg anzumerken, dass ein gehöriges Stück Druck von seinen Schultern gefallen war. Kein Wunder; das glücklich zustande gekommene Remis vor heimischem Publikum bedeutete den allerersten Saisonpunkt für die Adlerträger, der komplette Fehlstart in die neue Spielzeit wurde erst einmal abgewendet.

Steffen schwärmt vom Mannschaftsgeist/ Bischoff-Konflikt beigelegt

Im Pressebereich des Preußenstadions war Steffen nach der Partie verbal kaum zu bremsen. "Für einander da zu sein, sich zu öffnen, auch mal etwas preiszugeben – das hat die Mannschaft mittlerweile verinnerlicht", gab der 47-Jährige etwa zu Protokoll. "Es sind Klarheiten geschaffen worden. Und das war gut so, jetzt weiß jeder wie ich mit gewissen Situationen umgehe und was ich von der Mannschaft fordere" – mit diesen lobenden Worten bezog sich Steffen zunächst nicht auf das sportliche Auftreten seiner Mannschaft, sondern auf das charakterliche.

Dass es an deren diesbezüglicher Standfestigkeit zuletzt einmal mehr Zweifel gab, lag vor allem an Preußens Nummer zehn. Amaury Bischoff wurde nach seinem viel diskutierten Verzicht auf einen Kaderplatz für das Rostock-Spiel von seinem Trainer in die Startelf beordert, zum ersten Mal in dieser Saison. Gegen den MSV spielte der gebürtige Franzose unauffällig, verwandelte jedoch den Handelfmeter zum 1:1-Endstand sicher. Nach der Partie kam es zu einer Umarmung des Trainers mit seinem streitbaren Spielmacher, den er vor der Saison als Kapitän abberufen hatte. Demonstrative Harmonie an der Hammer Straße. Steffen: "Der Konflikt ist bereinigt."

Zur wieder einmal sehr mageren sportlichen Leistung seiner Mannschaft äußerte sich Steffen indes ausweichend, er fand vor allem lobende Worte für die Leistung seines Ex-Vereins (76 MSV-Spiele von 1996-2003): "Man hat gesehen, dass Duisburg zurecht Aufstiegskandidat ist."

Punktgewinn täuscht nicht über schwache Leistung hinweg Selbst sei man "einfach froh, diesen kleinen Fluch besiegt" und "endlich die ersten Punkte geholt" zu haben, sagte Steffen. Nach dem erneuten 0:1-Rückstand habe seine Mannschaft "die richtige Reaktion" gezeigt und am Ende sogar noch Chancen auf den Siegtreffer gehabt. Tatsächlich hatte Stürmer Adriano Grimaldi in der Schlussphase noch eine gute Möglichkeit vergeben.Doch davon abgesehen war die Partie am Mittwochabend der jüngste Beweis dafür, dass die Preußen-Elf auch acht Monate nach Amtsantritt Horst Steffens noch immer keine klare Struktur und Handschrift ihres Trainers erkennen lässt.

Anstatt des angestrebten frühen Pressings in der Defensive und des schnellen Kurzpassspiels in der Offensive stehen die Preußen mit dem von Steffen bevorzugten 4-3-3-System allzu oft sehr tief, im harmlosen Spiel nach vorne dominieren die langen Bälle. Die Mängelliste ist lang, abgesehen von Punkten müssen die Preußen ihren kritischen Fans bald auch spielerische Fortschritte präsentieren. Denn sonst könnte der Druck auf Steffen viel schneller wieder steigen, als ihm lieb ist.

Doch der Preußen-Coach ist sich sicher: "Es wächst eine Mannschaft zusammen, die für einander da ist. Die Erfolge werden kommen."

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