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Essener Schwimmerin zieht sich für Playboy aus

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Olympia: Essener Schwimmerin zieht sich für Playboy aus
Foto: Max Seam C/O Kern Photographers für Playboy September 2016
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Isabelle Härle ist Welt- und Europameisterin im Freiwasserschwimmen.

Kaum ein anderer Sport ist so zeitintensiv und so eintönig. Der Lohn für diese Schinderei: so gut wie nichts. Wenn sie an ihrem Wohnort in Essen über die Einkaufsstraße geht, erkennen sie nur Freunde oder Schwimm-Experten, obwohl die 28-Jährige im Freiwasser über zehn Kilometer am 15. August (13 Uhr deutscher Zeit/ZDF) zu den Medaillenkandidatinnen zählt. Härle gehört zu den fünf Sportlerinnen, die sich für den Playboy ausgezogen haben und deren Fotos in der neuen Ausgabe zu sehen sind. Die Bilder könnten ihren Bekanntheitsgrad auf einen Schlag erheblich vergrößern. Sie werden wahrscheinlich für mehr Aufsehen sorgen als es alle ihre gewonnenen Medaillen bei Meisterschaften getan haben. Und das Honorar, über das die Schwimmerin nicht reden will, ist wohl höher als das, was sie in einem Jahr mit Sport verdient.

Max Seam C/O Kern Photographers für Playboy September 2016

„Das Angebot vom Playboy war für mich wirklich eine Ehre“, erzählt sie. „Vielleicht kann das nicht jeder nachvollziehen. Aber ich habe mich sehr gefreut.“ Außer Härle haben sich vom Playboy noch weitere Sportlerinnen ablichten lassen: Tischtennis-Spielerin Petrissa Solja, Ruderin Julia Lier, BMX-Fahrerin Nadja Pries und Stabhochspringerin Katharina Bauer, die sich allerdings gar nicht für Rio qualifiziert hat. 2012 waren es Beate Gauss (Schießen), Christina Schütze (Feldhockey), Christin Steuer (Wasserspringen), Regina Sergeeva (Rhythmische Sportgymnastik) und Angela Maurer (Freiwasserschwimmen). Maurer hat großen Anteil daran, dass sich Härle zu diesem Schritt entschieden hat. „2012 habe ich die Fotos von Angela gesehen. Damals habe ich gedacht: Wenn du irgendwann mal so ein Angebot bekommen würdest, dann nimmst du das auf jeden Fall an“, erzählt Härle. „Es werden ja nur fünf Mädels vom Playboy gefragt. Wie sie auf mich gekommen sind, weiß ich auch nicht. Ich wurde angeschrieben.“

Familienrat einberufen

Doch als dann wirklich der Brief auf dem Tisch ihrer Wohnung in Essen lag, ist sie doch noch mal ins Grübeln gekommen: „Vorher habe ich rumgeschrien: Ich nehme es an. Als das Angebot kam, bin ich dann erst einmal kleinlauter geworden und habe es mir wirklich sehr lange überlegt. Die Fotos sind ja überall zu sehen.“

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Also hat sie erst einmal den Familienrat einberufen. Mit den Eltern am Bodensee gesprochen und vor allem mit ihrem Lebenspartner Hendrik Feldwehr über die Offerte gesprochen. Eigentlich wollten die beiden gemeinsam nach Rio fahren. Aber der sportliche Traum ihres Freundes platzte kurz vor Beginn der Sommerspiele. Feldwehr verpasste das Olympia-Ticket über 100 Meter Brust nur um wenige Hundertstelsekunden.

Freund und Eltern einverstanden

„Mein Freund und meine Eltern haben mit den Fotos keine Probleme“, erzählt die angehende Polizistin. „Meiner Oma habe ich es noch nicht mitgeteilt. Sie kriegt vielleicht noch einen Herzinfarkt.“ Aber die Oma muss nicht wirklich mit einem Schreck rechnen. „Ich habe nur den Oberkörper frei gemacht. Beim Schwimmen habe ich auch nicht gerade viel an, und am Strand liege ich oben ohne“, sagt Härle. Wie die deutsche Olympiamannschaft auf die Playboy-Bilder reagiert, weiß sie auch nicht: „Über den Aufmerksamkeit-Effekt bin ich selbst gespannt.“

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