Wie gut, dass sich der WSV auf seinen routinierten Stürmer verlassen kann. Der 36-jährige Ercan Aydogmus sicherte seiner Mannschaft zweimal in Folge in der letzten Sekunde einen Punktgewinn. Erst beim 3:3 gegen Viktoria Köln und zuletzt auch beim 2:2 bei der Reserve von Fortuna Düsseldorf. Damit hat der Aufsteiger immerhin schon zwei Punkte gesammelt und ist nach dem zweiten Spieltag immer noch ungeschlagen. Mit fünf geschossenen Toren kann der WSV auch zufrieden sein, doch dem gegenüber stehen fünf Gegentreffer. Während die Offensivabteilung auf dem Papier schon etwas angeben kann, muss sich die Abwehr scheinbar noch finden. Auch gegen die Düsseldorfer lief noch nicht alles rund. So kassierten die Wuppertaler erst ein Tor nach einer Ecke und schließlich schenkte Kai Schwertfeger dem Gegner sogar ein Eigentor.
"In letzter Zeit ist viel auf die Mannschaft eingeprasselt", sagt Trainer Stefan Vollmerhausen mit Blick auf das verlorene Niederrheinpokalfinale gegen RWE und der Hype um den Aufstieg des Traditionsvereins von der Wupper. "Wir sind noch früh in der Saison und müssen uns erst einmal schütteln", fügt er an. In der Tat, gelegentlich wirkte seine Mannschaft noch etwas zurückhaltend im Spielaufbau, oft wurde mit langen Pässen versucht, einen Angriff auf das Düsseldorfer Tor zu starten. Eine Stärke seines Teams scheint zu Beginn der Saison aber die Moral zu sein. Bis zum Schluss blieb der WSV im Spiel und belohnte sich dafür. Zweimal in Folge. Und sollte sich die Mannschaft endgültig in der Liga akklimatisiert haben, dürfte auch mal mehr als "nur" ein Last-Minute-Unentschieden drin sein. Vielleicht ja schon am Dienstag, wenn das große Derby gegen RWE ansteht...