Ein Abstauber, ein Traumtor: Gonzalo Castro erzielte beim 4:1-Sieg des BVB gegen Manchester United zwei Treffer. "Man darf das Spiel nicht an die große Glocke hängen", relativierte er hinterher. Trotzdem zeigt der 29-Jährige in China, wie wichtig er diese Saison werden kann. Auch neben dem Platz.
Castro spricht spanisch. Sein Vater stammt aus Málaga, die Mutter aus Girona im Nordosten Kataloniens. Der Offensivspieler wird so zum Bindeglied zwischen der Mannschaft und den spanischen Neuzugängen Marc Bartra und Mikel Merino. Immer wieder stehen die drei in Shanghai zusammen. Unterhalten sich, lachen. "Wir versuchen als Mannschaft, dass sich die Neuen wohlfühlen", so Castro.
Nach den Abgängen der Leistungsträger Henrikh Mkhitaryan, Mats Hummels und Ilkay Gündogan wächst Castro in eine neue Rolle bei der Borussia hinein: sein Alter, seine Erfahrung, seine Ruhe am Ball machen ihn mehr und mehr zum Führungsspieler. Und er spricht schon wie einer: "Die Saison wird kein Selbstläufer. Es wird einen Umbruch geben. Das wird nicht einfach."
Der gebürtige Wuppertaler glaubt aber an die Mannschaft : "Wir haben an Qualität dazugewonnen. Deswegen wird es nicht so schwer, die Neuen zu integrieren."