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RWE - Aue
Beeindruckende rot-weisse Generalprobe

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RWE - Aue, RWE - Aue
RWE - Aue, RWE - Aue Foto: Thorsten Tillmann
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Mit 2:1 hat RWE Zweitligist Erzgebirge Aue geschlagen. Rückkehrer Cebio Soukou erzielte die Führung der Gäste, ehe Marcel Platzek und Benjamin Baier das Spiel verdient drehten.

3000 Zuschauer hatten den Weg ins Stadion Essen bei schwül-warmen Temperaturen um die 30 Grad Celsius gefunden und sahen von Beginn an eine engagierte Essener Mannschaft, der man nie ansah, dass sie zwei Ligen tiefer spielt als ihr Gegner.

Von Anfang an verstand es die Mannschaft von Trainer Sven Demandt die Räume eng zu machen und gab den Akteuren der Erzgebirgler nur wenig Platz sich Chancen zu erarbeiteten. Als die Hausherren nach und nach näher ins zweite Drittel des Zweitligisten eindringen konnten, traf Ex-RWE-Akteur Cebio Soukou aus dem Nichts per Flachschuss aus 18 Metern ins linke Eck zur Führung für die Gäste.(30.) Sein Nebenmann, Björn Kluft, der ebenfalls vor zwei Jahren an der Hafenstraße spielte, RWE nach vielen Verletzungen aber bereits nach einem halben Jahr wieder verließ, wirkte hingegen blass. Die Essener mussten sich danach kurz schütteln und die verletzungsbedingte Auswechslung von Stürmer Kamil Bednarski nach einem Zusammenstoß mit Aue-Spieler Marcin Sieber verkraften, bei dem es aber eher nach einer Vorsichtsmaßnahme aussah. Bednarski klagte über Schmerzen im Knie. Eine Untersuchung soll am Sonntag Aufschluss über seinen Zustand bringen.

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Mit 0:1 ging es aus Sicht der Rot-Weissen in die Halbzeit, die sich für den zweiten Durchgang einiges vorgenommen zu haben schienen. Bereits in der 48. Minute schickte Dennis Malura Kevin Grund auf die Reise. Dieser drang über die linke Seite in den Strafraum ein und bediente mustergültig den freistehenden Marcel Platzek, der nur noch einschieben musste. RWE kam jetzt immer besser ins Spiel und hatte in Mittelfelstratege Timo Brauer den wohl besten Mann der zweiten Halbzeit auf dem Feld. Dieser bediente in der 58. Spielminute Frank Löning, der den Ball an die Kante des Strafraums ablegte, wo Benjamin Baier lauerte und das Spielgerät knallhart in die linke Torecke zimmerte. Das Spiel war gedreht und jeder Zuschauer im Stadion fing an sich zu fragen, wer denn eigentlich der Zweitligist sei - Essen oder Aue? Auch Rückkehrer Soukou fand nicht mehr statt und musste dabei zusehen, wie seiner Mannschaft mehr und mehr das Spiel aus der Hand glitt.

Die Partie hätte für die Elf von RWE-Coach Demandt sogar noch höher ausfallen können, wenn Marcel Platzek, Benjamin Baier und Timo Brauer ihre weiteren Chancen noch genutzt hätten. Nach Abpfiff der Partie wurden die Akteure in Rot-Weiss von den knapp 3000 Zuschauern, die die Haupttribüne besetzten, zurecht gefeiert und können sich nun auf den Saisonstart gegen den SC Wiedenbrück freuen.

Ich habe mir die Rückkehr deutlich schlimmer vorgestellt - es war schön!

Cebio Soukou

Während Aue-Trainer Pavel Dotchev mit dem vereinseigenen TV-Sender sprach und sich danach ohne weitere Stimmen zu geben zerknirscht in die Kabine der Gäste zurückzog, war Rückkehrer Cebio Soukou mit seinem Spiel an alter Wirkungsstädte nicht gänzlich unzufrieden. "Ich habe mir das alles deutlich schlimmer vorgestellt. Viele Menschen waren sehr freundlich zu mir und haben sich gefreut, mich wieder zu sehen. Die alten Kollegen, Ärzte und Physiotherapeuten - es war schön. Das manche Fans pfeifen ist ja klar, aber das war kein Problem. Ich musste schon darauf achten, nicht in die falsche Kabine zu laufen. Wir waren sehr müde und haben dennoch versucht uns zu straffen. Wir sind mit unserer Vorstellung nicht zufrieden und wissen, dass wir kein gutes Spiel gemacht haben. Dennoch war es natürlich ein schönes Gefühl, in diesem Spiel ein Tor zu erzielen. RWE hat das richtig gut gemacht und einen starken Ball gespielt. Sie können in dieser Saison viel erreichen, aber das wollen wir in der zweiten Liga auch und da sehe ich meine Chancen, viel zu spielen, als durchaus realistisch an."

Bei Kamil müssen wir abwarten. Ich hoffe, dass er sich nicht schlimmer verletzt hat.

Sven Demandt

RWE-Coach Sven Demandt war natürlich hoch zufrieden mit der Leistung seiner Spieler und freut sich schon auf den Ligastart. "Wir haben schon in der ersten Halbzeit kein schlechtes Spiel gemacht und werden dann eiskalt vom 0:1 überrascht, das etwas aus dem Nichts fällt. Nach dem Seitenwechsel waren wir dann das nötige Quäntchen bissiger, hatten richtig gute Ballgewinne in unserem Spiel und haben schnell umgeschalten - Das sah schon sehr gut aus. Wir müssen in der nächsten Woche daran arbeiten, den Gegner noch etwas aggressiver anzulaufen als wir es in Halbzeit eins getan haben, wobei das mit Sicherheit auch ihrer Ligenzugehörigkeit geschuldet war - wir wollten nicht ins offene Messer laufen. Ich möchte mich bezüglich einer Startelf fürs kommende Wochenende noch nicht festlegen. Klar hat die erste Elf super gespielt, aber auch die Jungs, die von der Bank reingekommen sind, haben eine gute Partie gemacht. Bei Kamil müssen wir abwarten. Er hatte Schmerzen im Knie und dann haben wir ihn vorsichtshalber direkt runter genommen. Ich hoffe, dass er sich nicht schlimmer verletzt hat."

Die Kapitänsfrage an der Hafenstraße ist indes noch nicht öffentlich geklärt, lässt aber nicht mehr viel Spielraum für Spekulationen offen. Auch heute trug Mittelfeldakteur Benjamin Baier wieder die Binde und wird von RWE-Coach Demandt wohl in der nächsten Woche auch öffentlich zum Kapitän benannt.

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