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EM 2016
Darum hätte Ronaldo im Finale verwarnt werden müssen

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Cristiano Ronaldo, Portugal, EM-Titel, Europameisterschaft 2016, Fernando Santos, Trainer, EM 2016, Europameister
Cristiano Ronaldo, Portugal, EM-Titel, Europameisterschaft 2016, Fernando Santos, Trainer, EM 2016, Europameister Foto: dpa
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Cristiano Ronaldo hat mit Portugal den EM-Titel gewonnen. Die letzten Minuten waren für den Superstar unerträglich. Seine Nervosität hätte ihn fast noch eine Verwarnung gekostet.

Sogar einen Platzverweis hätte Schiedsrichter Mark Clattenburg aussprechen können, wenn der Unparteiische allein nach dem Regelwerk gehandelt hätte. Genau genommen war Ronaldos Herumgehopse in der Coaching-Zone und dirigieren der Mitspieler nämlich nicht ganz regelkonform. Abgesehen davon, dass "CR7" sicherlich nicht vor Spielbeginn von den portugiesischen Verantwortlichen dazu auserwählt wurde, vom Spielfeldrand Anweisungen an die Mitspieler zu geben, wie es in den Statuten steht, besagen die Regeln in Bezug auf die Coaching-Zone außerdem: "Jeweils nur eine Person darf von der Technischen Zone taktische Anweisungen erteilen." Dort allerdings versuchte Portugals Trainer Fernando Santos bereits seine Mannschaft zum Sieg zu führen.

Clattenburg hat in diesem Fall die Regel Regel sein lassen und gezeigt, warum er als Schiedsrichter für das Endspiel ausgewählt wurde. Theoretisch hätte der 41-jährige Engländer Ronaldo zunächst mündlich zurechtweisen und dann sogar mit einer Gelben Karten verwarnen können, wenn der immer noch keine Ruhe gegeben hätte. Wenn sich Ronaldo dann trotz weiterer Ermahnung nicht auf die Ersatzbank zurückgezogen hätte, dann wäre sogar ein Platzverweis drin gewesen. "Aber das hätte hier ja niemandem weitergeholfen", sagt Knut Kircher. Der ehemalige FIFA-Schiedsrichter fügt an "es ging um den EM-Titel, da spielen natürlich enorme Emotionen eine Rolle. Der Schiedsrichter hat deshalb auch den Fokus darauf gelegt, dass auf dem Spielfeld alles gut läuft und genau richtig gehandelt. Er hat seinen Ermessensspielraum optimal ausgenutzt."

Der Schiedsrichter hat seinen Ermessensspielraum optimal ausgenutzt

Ex-FIFA-Schiedsrichter Knut Kircher

Überhaupt kann Kircher die Leistungen der Unparteiischen bei der Europameisterschaft nur loben. "Die Schiedsrichter haben die Situationen, in denen sie gefragt waren, gut gemanagt und gute Entscheidungen getroffen. "Für ihn gibt es immer einen persönlichen Indikator für das Verhalten der ehemaligen Kollegen: Wann klingelt zum ersten Mal das Telefon, weil jemand eine Frage zu einer Schiedsrichter-Entscheidung trifft? "Bei diesem Turnier kam kein Anruf", verrät er und muss selbst ein bisschen lachen. Ein Grund dafür ist für ihn, dass viele Spieler auf europäischem Topniveau spielen bzw. Schiedsrichter dort pfeifen und sich die Akteure auf dem Rasen deshalb schon aus Champions League und Europa League kennen. "Dadurch gibt es eine deutlich höhere Akzeptanz."

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