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SC Oberstüter spielt nicht mehr

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Der SC Oberstüter hat zur neuen Saison keine Mannschaft für den Meisterschaftsspielbetrieb gemeldet. Vorsitzender Andreas Scheibe sorgt sich um den Verein

Der SC Oberstüter wird zur kommenden Saison keine Mannschaft für den Spielbetrieb melden. Fußball gespielt wird an der Stöckerstraße aber weiterhin – doch nur noch im Altherren- und Altliga-Bereich. Der Grund für den Rückzug vom Meisterschaftsspielbetrieb ist schnell genannt: Der SCO hat nicht mehr ins ausreichender Zahl Fußballer, um eine komplette Saison vernünftig über die Bühne zu bringen. Zu Beginn der vergangenen Saison stellte Oberstüter indes noch zwei Mannschaften.

„Die Zweitvertretung haben wir dann aber doch recht schnell wieder vom Spielbetrieb zurückgezogen“, sagt SCO-Vorsitzender Andreas Scheibe. „In der Reserve war die Personaldecke so dünn, dass immer wieder Spieler aus der Altliga-Mannschaft aushelfen mussten. Und das machte auf Dauer keinen Sinn.“

Die Verantwortlichen in Oberstüter hofften nach der Abmeldung der zweiten Mannschaft, dass sich die Spieler der Reserve nun der Erstvertretung anschließen würden. Doch daraus wurde nichts. Die meisten Spieler verließen der Verein, so dass auch in der ersten Mannschaft extreme Personalknappheit herrschte. „Wir hätten die erste Mannschaft dann auf Dauer mit 45-Jährigen auffüllen müssen“, sagt Andreas Scheibe, der sich um die Zukunft des Vereins sorgt. Denn es mangelt nicht nur an Fußballern, es fehlen auch Helfer, die sich außerhalb des Fußballfeldes engagieren. Dabei gibt es an der Stöckerstraße viel zu tun.

Das Vereinsleben ist den Spielern nicht mehr wichtig

Andreas Scheibe, Vorsitzender

Seit 2011 kümmert sich der Verein um die Pflege der Grünanlagen, seit 2014 hat der SCO die Anlage gepachtet. Lange werde man das aber nicht mehr stemmen können, so Scheibe, der sehr an seinem Verein hängt, der aber mit einer gewissen Enttäuschung registriert hat, dass sich für die Geschicke dieses Vereins womöglich kaum noch jemand interessiert. In Oberstüter blieb man zuletzt meist unter sich.

Zwischenhoch im Sommer 2013

So wurden in der vergangenen Saison auch schon keine Eintrittsgelder mehr kassiert. „Wem hätten wir denn Karten verkaufen sollen?“, fragt Andreas Scheibe. „Den Spielern ja wohl kaum, und die Leute, die sonst noch gekommen sind, hatten fast alle eine Funktion. Die gehörten zum Vorstand. Und auch im Vorstand werden wir immer weniger.“

120 Mitglieder hatte der SCO noch im vergangenen Jahr. Nach der Abmeldung zahlreicher Spieler schätzt Andreas Scheibe, dass es jetzt noch um die 100 sind. „Die meisten sind aber sehr passiv“, sagt der Vorsitzende, der auch im Standort Stöckerstraße einen Nachteil für den SC Oberstüter sieht. „Die Anlage ist ja nun wirklich sehr weit weg vom Schuss“, so Scheibe. „Und da ist es schwierig, neue Spieler oder Helfer zu gewinnen. Wir hätten natürlich versuchen können, die Spieler zu überreden, dass sie doch bei uns bleiben. Doch das wollten und konnten wir nicht.“

Wenn sich dann zugezogene Spieler für uns interessieren und dann erfahren, dass wir auf Asche spielen, dann winken sie sofort ab

Alexander Scheibe

Ein Zwischenhoch gab es in Oberstüter noch einmal im Jahr 2013 mit der Ausrichtung der Stadtmeisterschaft. „Das ist noch einmal richtig gut gelaufen“, erinnert sich Andreas Scheibe. „Das Turnier ging reibungslos über die Bühne, und wir haben auch viel Lob bekommen. Und wir haben gehofft, dass ein bisschen etwas hängen bleibt. Doch das ist leider nicht passiert.“

Ein Problem für den Verein ist auch die räumliche Nähe zu Sprockhövel, wo es inzwischen ausschließlich Rasenplätze gibt. „Wenn sich dann zugezogene Spieler für uns interessieren und dann erfahren, dass wir auf Asche spielen, dann winken sie sofort ab“, sagt der Vorsitzende. Eine schwierige Situation also, die Zukunft des 1954 gegründeten Vereins scheint ungewiss. Andreas Scheibe verspricht aber, dass man weiter kämpfen und sich engagieren werde. „Wir machen auch im August noch beim Bürgerfest mit“, kündigt der Vorsitzende an, um dann aber festzustellen: „Die Zeiten haben sich geändert. Das Vereinsleben ist vielen Menschen nicht mehr so wichtig. Und das bekommen wir zurzeit zu spüren.“

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