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Rhein-Neckar Löwen möchten Kiel vom Thron stoßen
Duell der "neuen" Giganten

Rhein-Neckar Löwen möchten Kiel vom Thron stoßen
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Wenn Pokalfinalist Rhein-Neckar Löwen im Spiel um den Handball-Supercup in München heute Abend Meister und Champions-League-Sieger THW Kiel fordert, dann sehen darin nicht wenige die Partie des neuen großen Herausforderers aus dem Süden gegen den Dauersieger aus dem hohen Norden. Das vielleicht spannendste Duell des Jahres eröffnet die Handball-Saison - nach dem Motto: Die "SG Deutschland" gegen den besten Klub der Welt.

Der überragende Mann der vergangenen Saison: Nikola Karabatic. (foto: firo)

Von Kiel stieß Torwart Henning Fritz zur früheren SG Kronau/Östringen, zudem stellt das Team von Trainer Juri Schewzow nach den Zugängen von Christian Schwarzer und Oliver Roggisch gleich sechs WM-Helden von Köln - und will endlich den ersten Titel an den Neckar holen. Zumindest nach außen gibt man sich aber vorerst ganz bescheiden. "Wir spielen gegen Kiel, die sind zunächst natürlich Favorit und uns einen ganzen Schritt voraus. Aber wir wollen unsere Chancen nutzen", sagt Kronaus neuer Manager Thorsten Storm, der zu dieser Saison ausgerechnet vom Kieler Erzrivalen SG Flensburg-Handewitt in die Kurpfalz wechselte. Sein Kollege Uwe Schwenker weiß natürlich, dass bei allem Understatement auch Taktik eine Rolle spielt. "Wir sind der Favorit, hinter dem sich viele verstecken", sagt der Kieler. Das Ziel seines Teams um Nikola Karabatic, den überragenden Mann der vergangenen Saison, sei jedenfalls "alle Spiele zu gewinnen". Henning Fritz hat vor dem Wiedersehen zumindest nur wenige Unterschiede ausgemacht: "Beide Vereine sind sehr zielstrebig, das sind Kleinigkeiten", so der Keeper. In der vergangenen Traumsaison mit Pokalsieg, Meisterschaft und vor allem dem Triumph in der Königsklasse waren die Kieler nicht weit von einer makellosen Bilanz entfernt - nur bei der ersten Möglichkeit klappte es damals nicht mit dem Titelgewinn. Im Supercup-Finale gab es eine 35:39-Niederlage gegen den HSV Hamburg, der den Nordrivalen in der Liga später praktisch bis zur letzten Sekunde unter Druck setzte und nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz den Titel verpasste. In diesem Jahr wollen die Kronauer dem THW im 14. Supercupspiel, das zum dritten Mal hintereinander in der ausverkauften Münchner Olympiahalle ausgetragen wird, den ersten Strich durch die Rechnung machen. Zudem winkt die Revanche für das verlorene Finale um den DHB-Pokal im April. Einen Etat von 5,7 Millionen setzen die Badener gegen die 6,5 Millionen der Kieler, die vor allem dank der Neuzugänge Filip Jicha und Börge Lund weiter an Qualität zugelegt haben dürften.

So zweifelt vorerst zwar kein Konkurrent am erneuten Durchmarsch der Kieler, doch die Rhein-Neckar-Löwen bringen sich schon mal vorsichtig in Stellung. "Wir haben uns vorgenommen, dass hier irgendwann der deutsche Handball-Meister spielt", sagt Thorsten Storm über die Heimspielstätte Mannheim.

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