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Bezirksliga 14: Klare Trainerworte nach dem Fehlstart beim Türkischen SV Witten
"Zu viele überschätzen sich hier"

Bezirksliga 14: Klare Trainerworte nach dem Fehlstart beim Türkischen SV Witten
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Das hatte man sich beim Türkischen SV Witten ganz anders vorgestellt: In den ersten beiden Partien kassierte der Vorjahresdritte zwei Pleiten bei 2:8 Toren. War die 1:3-Auftaktniederlage gegen Landesliga-Absteiger VfB Schwelm noch verschmerzbar, wurde es am vergangenen Sonntag peinlich. ETuS Schwerte schenkte dem TSV fünf Treffer ein, nachdem dieser mit 1:0 in Führung gegangen war. Trainer Hartwig Zecher fand zum wiederholten Mal klare Worte für den derzeitigen Zustand seiner Mannschaft.

Das Schwerter "Fehlerchaos" verglich er mit einer Thekenmannschaft. "Um die Patzer zu zählen, bräuchte man acht Hände", sagte Zecher. Um schließlich überdeutlich an die Adresse einiger Spieler zu schicken: "Zu viele überschätzen sich hier."

Bereits vor dem Saisonstart war Zecher mit unerwarteten Aussagen aufgefallen, als er eine Saison im Abstiegskampf prognostizierte. Dabei trat der TSV eigentlich nach der starken Rückrunde hoffnungsfroh an. Doch schon nach zwei Spieltagen scheint er - bei aller gebotenen Vorsicht einer so kurzen Zeit - Recht zu behalten. "Hier hat man sich eine Wagenladung Kies in die Augen gekippt", meint Zecher blumig. Denn die Bedingungen beim TSV haben sich im Spieljahr 07/08 nicht gerade verbessert.

Zecher (zuvor unter anderem Coach des Hasper SV und SSV Hagen) trat erst wenige Tage vor dem Trainingsstart Anfang Juli sein Amt an. Eine gezielte Personalplanung war kaum möglich. Der Klub musste den Abgang des Torjäger-Duos Seyhan Korkmaz (über einen Zwischenstopp beim FSV Witten mittlerweile in der A-Liga bei SF Schnee gelandet) und Atilla Kartal verkraften. Neu im Kader sind lediglich einige Jugendspieler sowie die längst noch nicht integrierten "Trainer-Mitbringsel" Kone, Bernard und Fankam. Bei der händeringenden Suche nach einem Stürmer läuft dem Klub die Zeit davon - nur noch bis zum 31. August können Spieler verpflichtet werden. "Bislang haben wir alles abgeblockt, weil zum Teil utopische Summen von den Spielern aufgerufen wurden", sagt Zecher.

Dem erfahrenen Trainer begegneten beim TSV bereits einige Missstände, die er so nicht erwartet hatte. Ans Aufgeben denkt er aber noch lange nicht. Vielmehr verweist er auf die kleinen Fortschritte. "Körperlich ist die Mannschaft auf einem guten Weg", meint er. "Aber wir brauchen noch mindestens vier Wochen, um uns zu finden." Eine Zeit, in der man dennoch dringend punkten sollte. Denn sonst müsste sich der TSV tatsächlich mit dem in den zurückliegenden Jahren so fremden Thema Abstieg beschäftigen.

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