Die Marschroute des Vereins ist deutlich offensiver als in den letzten Jahren. Wie finden Sie das? Ich unterstütze das natürlich. Wir als Verein müssen uns klar positionieren. Aber es geht um die nächsten drei Jahre. Wir sind nun nicht so vermessen, dass wir nach einem Jahr, wo wir fast abgestiegen wären nun hingehen und sagen, wir hauen nun alles weg.
Fünf Mann fehlten zum Auftakt. Auf der Seite der Abgänge soll noch was passieren. Wie ist da der Stand? Bei Lucas Arenz gibt es eine Einigung bezüglich einer Auflösung. Dann gibt es noch ein paar Jungs, die wissen, dass es sehr schwer wird. Das habe ich von Beginn an offen kommuniziert. Wie sie damit umgehen, kann ich nicht beeinflussen. Denn wir haben eine hohe Qualität im Kader. Damit bin ich sehr zufrieden.
Nur vorne könnte noch etwas passieren, oder? Wenn ich es mir aussuchen dürfte, würde ich sagen, dass wir vorne nur zwei Zentrums-Stürmer haben mit Marcel Platzek und Frank Löning. Kai Druschky ist im Aufbautraining und er ist beschwerdefrei. Er kann alles machen, aber es dauert noch seine Zeit, bis er alles voll mitmachen kann. Wir haben dann noch Optionen, wenn wir etwas umbauen würden. Aber eine Saison ist lang und wir wollen gerne so aufgestellt sein, dass wir eine gute Serie spielen können. Aber ich bin bei dem Thema entspannt, denn wir haben noch reichlich Zeit bis Ende August.
Haben Sie denn eine Wunschformation für diesen Kader? Wir haben bisher im 4-4-2 gespielt. Ich mag das System. Das würde dafür sprechen, noch was zu machen. Aber es gibt ja noch andere Dinge, die vielleicht noch kommen. Ich habe früher bei Borussia Mönchengladbach eine Ausbildungsmannschaft trainiert. Da habe ich mich immer nach dem richten müssen, was für ein Material da war. Wenn es dann sehr viele gute Mittelfeldspieler hätte, könnte man auch versuchen, dort drei einzubauen. Das ist aber Zukunftsmusik.
Wird es für die Mannschaft denn eine harte Vorbereitung werden? Ich bin ein Freund davon, dass viel mit dem Ball gemacht wird. Es wird sicher auch Tage geben, die nicht so angenehm sind. Aber es hält sich im Vergleich zu früher in Grenzen. Die Spieler müssen sicher nicht die ersten beiden Wochen nur laufen. Für einen Trainer wäre es leicht, wenn man die Jungs nur laufen lässt, denn dann laufen sie auch. Aber wer sich auf der anderen Seite bei den Spielen im Training etwas raus nimmt und nicht so viel macht, der wird es merken, wenn die Saison los geht. Denn dann hat er keine Chance.