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Götze war bei Bayern nicht grundlos Ersatzmann

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Kommentar: Warum Mario Götze fehl am Platz ist
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Mario Götze reißt keine Lücken und kriegt keinen Doppelpass hin - das 0:0 gegen Polen zeigte, dass er fehl am Platz ist. Ein Kommentar.

Wir wollen es mal positiv sehen, dieses 0:0 gegen Polen: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat noch viel Luft nach oben. Über weite Strecken, besonders zu Anfang, lief das Spiel wie ein Abbild des FC Bayern: mit zeitweise über 70 Prozent Ballbesitz bis zur Strafraumgrenze des Gegners, ballsicher und klug in der Raumaufteilung - aber danach war Schluss. Da, wo Bayern halt Lewandowski zum Vollstrecken hat (30 Tore in der Bundesliga-Saison), spielt für Deutschland Götze. Und der war eine Saison lang nicht grundlos Ersatzmann beim FC Bayern.

Die Polen haben es irgendwann gemerkt und auf stur geschaltet: hinten dicht und vorne Lewandowski mit Milik. Mehr brauchte man nicht gegen den Weltmeister.

Alle Schwachpunkte des EM-Auftakts blieben gesetzt

Noch ist nicht ganz erklärbar, warum Bundestrainer Löw nicht härter Konsequenzen aus dem ersten Spiel gezogen hat und allein Mustafi, der gegen die Ukraine Torschütze war, durch Hummels ersetzte. Alle Schwachpunkte des EM-Auftakts blieben im zweiten Spiel gesetzt: Draxler auf halblinks, Özil hinter der Spitze und eben Götze im Sturmzentrum. Und Löws Treue wurde nicht belohnt. Der Angriff entwickelte kaum Kreativität, um die polnische Abwehr häufiger und vor allem zielorientiert auszuheben.


Im Detail: Hector über links und Höwedes über rechts bringen noch immer nicht die Flanken, die man dazu braucht, also ging das Spiel durch die Mitte. Dafür ist Götze zwar eigentlich der passende Mann - aber wenn er halt keine Lücken reißt, keinen Doppelpass hinkriegt und irgendwie nur auf die eine Schussposition lauert, ist er fehl am Platz. So bitter das klingt. Talentsichtung bei einer EM geht nicht.

Der gesamte Spielaufbau wie gegen die taktisch limitierten Polen würde in dieser Form nicht gegen Spanien und Italien reichen, die mit noch mehr Cleverness alle Schwächen des Gegners offenlegen und bestrafen. Wir erinnern uns: 2010 im WM-Halbfinale gegen Spanien und 2012 im EM-Halbfinale gegen Italien. Es ist offensichtlich: Da muss ein Ruck durch die Mannschaft gehen. Und vielleicht muss sich Löw endlich den Ruck geben und umbauen.

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