Der Geschäftsführer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg geht bei den Zebras Ende des Monats von Bord. Geplant und, wie Maas betont, ohne Groll. Der Vertrag läuft aus, und beide Seiten werden ihn nicht verlängern. „Das haben wir im Januar schon so besprochen“, sagt der 46-Jährige. Der MSV Duisburg veröffentlichte am Mittwochvormittag eine entsprechende Pressemitteilung. MSV-Präsident Ingo Wald und Aufsichtsratschef Jürgen Marbach danken dem Funktionär, und Maas gibt die Blumen zurück. Wie man es in offiziellen Verlautbarungen halt so macht.
Maas freut sich auf seine neue Aufgabe. Der Familienvater, früher auch Geschäftsführer bei Alemannia Aachen und Dynamo Dresden, will sich seiner Sportagentur, die mittlerweile in Datteln ansässig ist, widmen. Maas ging beim MSV vor drei Jahren nach dem Lizenzentzug an Bord. „Er hat in schwierigen Zeiten ein Fundament geschaffen“, würdigt Ingo Wald die Arbeit des Familienvaters. Künftig wird Peter Mohnhaupt, alleiniger Geschäftsführer sein. Der MSV hatte Mohnhaupt als zweiten Geschäftsführer geholt, weil der Verein nach dem Lizenzdrama auf das „Vier-Augen-Prinzip“ setzen wollte. Niemand konnte im Frühjahr 2013 Roland Kentsch auf die Finger schauen. So eine Konstellation sollte es beim MSV nicht mehr geben. Der Klub will nun einen Prokuristen einstellen, der Mohnhaupt über die Schulter schauen wird. Wald: „So bleibt das Vier-Augen-Prinzip gewahrt.“ Trotzdem ist das Job-Sharing-Modell beim MSV nun Geschichte.
Maas war federführend für die Lizenzierung zuständig, während Mohnhaupt der Mann für Marketing und Strategien war. Künftig wird Mohnhaupt auch die Lizenz stemmen müssen. Ingo Wald ist sich sicher, dass der 40-Jährige dies schaffen wird: „Er war schon bei der diesjährigen Lizenzierung knochentief mit drin. Überdies hängt so ein Verfahren nicht an einer einzigen Person.“
Mehr Verantwortung für Grings
Mohnhaupt erbt von Maas auch die Zuständigkeiten für das Frauenfußball-Team, das die Rückkehr in die Bundesliga schaffte. Allerdings nimmt Wald hier Trainerin Inka Grings mehr in die Pflicht. Wald: „Sie ist einen Ikone des Frauen-Fußballs und verfügt über eine ausgeprägte Strahlkraft. Sie muss künftig präsenter werden.“